Auf der Bielefelder Alm kam es in der ersten Pokalrunde gleich mal zu einem echten Traditionsduell: Für dieses tauschte Arminia-Trainer Mitch Kniat nach dem 1:0 Sieg gegen Borussia Dortmund II in der 3. Liga dreimal: Schreck, 96-Leihgabe Wörl und Siegtorschütze Mizuta ersetzten Russo (verletzt), Biankadi und Schroers (beide Bank). Sein Gegenüber Stefan Leitl baute Hannovers Startelf nach dem 0:0 gegen Preußen Münster ebenfalls auf drei Positionen um: Für Kapitän Zieler begann Pokalkeeper Weinkauf, Nielsen und Rochelt wurden durch Gindorf und Voglsammer ersetzt.
Hannover wirkte anfangs schläfrig, Bielefeld übernahm die Spielkontrolle. Den ersten gefährlichen Abschluss hatte Wörl aus der Distanz - Weinkauf war aber zur Stelle (11.). Kurz danach musste er aber das erste Mal hinter sich greifen: Nach einem Halstenberg-Patzer im eigenen Sechzehner traf Becker aus nächster Distanz zum 1:0 (13.).
Oppie traumhaft zum 2:0 - Hannover immerhin mit Abschlüssen
Nachdem Tresoldi kurz danach immerhin den ersten Schuss für 96 abgab (20.), klingelte es kurz danach erneut auf der anderen Seite: Oppie zog aus rund 20 Metern nach Ablage von Mizuta ab - und traf traumhaft in den Winkel zum 2:0 (22.). Hannover kam nach dem zweiten Gegentreffer etwas besser in die Partie, blieb gegen kompakt verteidigende Bielefelder aber weitgehend harmlos.
Gindorf probierte es mal aus der Distanz (30.), der Ball ging knapp vorbei. Eine Minute später kam Tresoldi zur besten Chance für die Gäste, seinen Schuss aus nächster Nähe parierte DSC-Keeper Kersken mit dem Oberkörper (31.). Zwar setzte sich Hannover nun besser in der gegnerischen Hälfte fest, weitere Chancen erspielten sich die 96er aber auch nach einem Doppelwechsel - Rochelt und Christiansen waren für Knight und den verletzten Fabian Kunze gekommen (37.)- noch vor der Pause nicht mehr. Somit ging es mit 2:0 für die Arminia in die Kabinen.
Hannover kommt nicht durch - zweites Erstrundenaus in Folge
DER DFB-POKAL AM SAMSTAG
Zu Beginn der zweiten Hälfte war die Partie dann erstmal für rund fünf Minuten unterbrochen - die Hannover-Fans hatten mit einer Pyro-Show das Feld vernebelt. Ihre Mannschaft meldete sich in der zweiten Hälfte durch eine Flanke von Christiansen an, die gefährlich vor dem Tor aufsprang und Kersken zu einer starken Parade zwang (58.).
Nach ruhigeren Minuten wurde ein abgefälschter indirekter Freistoß von Ezeh kurz vor dem Strafraum zwar gefährlich, ging aber am DSC-Tor vorbei (74.). Weitere Chancen blieben Mangelware: Bielefeld konzentrierte sich aufs Verteidigen, Hannover fehlte es gegen kompakte Arminen an zündenden Ideen und Durchschlagskraft. So endeten die Offensivbemühungen der 96er regelmäßig am gegnerischen Sechzehner.
Trotz neunminütiger Nachspielzeit gelang es 96 dann nicht mehr, Bielefeld ernsthaft zu gefährden, sodass die Arminia den Einzug in die zweite Runde feiern konnte. Hannover scheitert damit zum zweiten Mal in Folge in der ersten Pokalrunde.
Bielefeld hat am kommenden Samstag (14 Uhr) in der Liga gegen Rot-Weiss Essen direkt den nächsten Kracher vor der Brust. Hannover eine Liga höher aber auch: Am Freitag (18.30 Uhr) geht es für 96 gegen den Hamburger SV.