Weil die übliche Spielstätte der Ottenser, das Stadion Hoheluft, aufgrund des Kunstrasens ungeeignet für den DFB-Pokal ist, absolvierten die Hamburger ihr Erstrundenspiel wie bereits im vergangenen Jahr im Millerntor-Stadion vom FC St. Pauli. Dabei wollte es der FC Teutonia besser machen als noch beim 0:8 gegen Leverkusen. Mit den Darmstädtern wartete nun zumindest ein auf dem Papier deutlich einfacherer Gegner.
Im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Paderborn am vergangenen Wochenende ergaben sich bei den Lilien zwei Wechsel. Auf der Torwartposition ersetzte Niemczycki den etatmäßigen Stammkeeper Schuhen (Bank), außerdem rückte Müller für Gjasula (krank) in die Anfangself.
DFB-Pokal am Sonntag
Die Lieberknecht-Elf übernahm gleich zu Beginn die Spielkontrolle, hatte viel Ballbesitz und suchte nach Lücken im Defensivverbund des Viertligisten. Es dauerte jedoch ein wenig, bis die Darmstädter diese auch fanden.
Klefisch trifft traumhaft
Den ersten Abschluss gab es erst in der 19. Spielminute, dann aber einen traumhaften: Klefisch zog aus rund 23 Metern einfach mal ab und traf wunderbar mit Hilfe der Unterkante der Latte zur Führung.
Nürnberger erhöht vom Punkt
Die Lilien wurden mit dem 1:0 im Rücken druckvoller und tauchten immer wieder gefährlich im letzten Drittel auf: Erst verfehlte Vilhelmsson den Kasten links nur knapp (25.), dann holte Marseiler nach einem Foulspiel von Gutmann einen Strafstoß heraus. Nürnberger blieb vom Punkt cool und netzte halbrechts zum 2:0 ein (28.).
Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Darmstadt brannte kein Feuerwerk ab, hatte jedoch alles im Griff, während ein bemühtes Teutonia abgesehen von Ajanis Distanzschuss (33.) offensiv überhaupt keinen Stich machte. Kurz vor der Pause hätte die Lieberknecht-Elf beinahe noch erhöht, doch Lakenmacher vergab freistehend (45.+1).
Vilhelmsson antwortet auf Stark
Im zweiten Durchgang musste der Zweitligist nur kurz zittern. Nach Starks Anschlusstreffer (49.) war Ottensen plötzlich wieder voll im Spiel und witterte seine Chance. Vilhelmsson setzte der schwungvollen Phase in der 62. Minute allerdings wieder ein Ende, als er nach Vorarbeit von Lidberg den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte.
In der Folge plätscherte die Partie über weite Strecken so vor sich hin. Teutonia war weiterhin bemüht, doch es fehlte schlichtweg die Qualität und damit verbunden die Durchschlagskraft in der Offensive. Viele Wechsel auf beiden Seiten kamen dem Spielfluss ebenfalls nicht zugute und da die Lilien nur noch das Nötigste taten, passierte nicht mehr allzu viel.
Schlussoffensive ohne Ertrag
Bis in die Schlussphase, als Ottensen nochmal alles nach vorne warf und nun auch zu aussichtsreichen Chancen kam: Da Kobert (83.) jedoch vorbeischoss und Aal Ali (85.) und Kankowski (89.) an Niemczycki scheiterten, blieb es am Ende beim 3:1 für den Favoriten aus Darmstadt.
Ottensen gastiert am kommenden Regionalliga-Wochenende bei der Zweitvertretung des HSV (Sonntag, 13 Uhr), Darmstadt empfängt ebenfalls am Sonntag (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.