Bremens Trainer Sebastian Kmiec setzte für die erste Pokalteilnahme nach einem Jahr Abstinenz auf zwei Wechsel im Vergleich zur 2:4-Heimpleite gegen Weiche Flensburg: Im Tor begann Wiewrodt anstelle von Duffner, zudem erhielt Diedhiou den Vorzug vor Warm.
Auf der Gegenseite rotierte Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok nach dem 3:1-Erfolg gegen Darmstadt 98 ordentlich durch. Schubert, Brackelmann, Hoffmeier, Herrmann und Grimaldi spielten für Boevink, Scheller, Musliu, Bilbija und Kostons (alle Bank).
Wiewrodt pariert mehrfach glänzend - Grimaldi zur Stelle
Erwartungsgemäß startete der Favorit spielbestimmend in diese Partie, bis zur ersten großen Möglichkeit dauerte es aber bis zur neunten Minute: Da kam Grimaldi nach einer Michel-Flanke zum Kopfball, setzte diesen aber über das Tor. Eine erste Chance sich auszuzeichnen bekam Bremens Schlussmann Wiewrodt neun Minuten später bei einem Freistoß von Obermair: Der Kapitän des SCP visierte das linke obere Eck passgenau an, doch Wiewrodt hielt seine Farben mit einer tollen Tat im Spiel (18.).
DFB-POkal am Sonntag
Kurz darauf stand der Schlussmann erneut im Mittelpunkt, als er die Kugel bei einem Michel-Abschluss an die Latte lenkte. Beim Nachschuss blieb dann aber auch der starke Keeper chancenlos, Grimaldi reagierte am schnellsten und nickte ein (21.). Nachdem Wiewrodt weitere vier Minuten später auch noch gegen Herrmann parieren konnte, zeichneten sich im Anschluss auch dessen Vorderleute aus. Bei einem tollen Gegenstoß der Gäste bediente Obermair den mitlaufenden Grimaldi, der allerdings nicht ins leere Tor traf sondern stattdessen am grätschenden Yamada scheiterte (33.).
Diedhiou verpasst den Ausgleich - Paderborn dreht auf
So bot sich kurz vor der Pause tatsächlich noch die Ausgleichschance für den absoluten Außenseiter: Ausgangspunkt war ein großer Patzer von SCP-Keeper Schubert, der den Ball direkt Diedhiou in die Füße spielte. Dem fehlten allerdings die Nerven, die ungewollte Vorarbeit auch in den Maschen zu platzieren (41.).
Nach diesem kurzen Schockmoment wollte der SCP im zweiten Durchgang nichts mehr anbrennen lassen und machte das auch sofort deutlich. In der 51. Minute machte Michel die Kugel nach einer Ecke erneut scharf, Miyamoto konnte nicht klären und Castaneda bedankte sich - 2:0 für die Gäste (51.). Treffer Nummer drei sollte im Anschluss nicht lange auf sich warten lassen: Kein Bremer fühlte sich für den anlaufenden Michel verantwortlich, der fackelte nicht lange und brachte den Ball wuchtig im Winkel unter (52.).
Auch das 4:0 sollte in dieser Phase noch fallen, diesmal war wieder Grimaldi beteiligt: Zehnter fand den Stürmer mit einer Flanke an den zweiten Pfosten und der nickte problemlos ein (58.). Im Anschluss nahm sich die Partie eine längere Auszeit, den Hausherren gingen mehr und mehr die Kräfte ab, während der SCP auch aufgrund mehrerer Wechsel einige Gänge heruntergeschaltet hatte.
So boten sich rund zehn Minuten vor dem Ende noch einmal zwei Abschlussmöglichkeiten für die Hausherren, die unbedingt noch zum Ehrentreffer kommen wollten. Degirmenci scheiterte aus großer Distanz allerdings an Schubert (79.), während Doguadze seinen Versuch eine Zeigerumdrehung später auf die Latte setzte (80.). So stand am Ende der ungefährdete Pokalerfolg für den SC Paderborn.
Für den Bremer SV geht es bereits am Mittwoch mit einem Auswärtsspiel in Meppen weiter (19 Uhr), Paderborn gastiert am Samstag (13 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth.