Drittligist gegen Zweitligist hieß es am Sonntag im Ostseestadion an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Die nach dem Abstieg runderneuerte Kogge traf auf personell durchaus gebeutelte Berliner, bei denen nach dem 1:1 beim HSV auch noch Dudziak ausfiel, für den Zeefuik begann. Zudem ließ Cristian Fiel Pokalkeeper Gersbeck beginnen.
Hansa bleibt blass
Waren beide Mannschaften identisch in die jeweiligen Ligen gestartet (eine Niederlage, ein Remis), ließ die Alte Dame sich die ausgedünnte Personaldecke nicht anmerken und stellte direkt klar, der Favoritenrolle gerecht werden zu wollen. Der von Bernd Hollerbach gegenüber der 0:1-Niederlage in Wiesbaden ebenfalls doppelt veränderte FC Hansa hatte allerdings etwas dagegen. Während die neu formierte Offensive um Harenbrock und den erst unter der Woche verpflichteten Neuzugang Berisha bis auf einen Abschluss Frölings (35.) blass blieb, machte die Kogge defensiv die Luken dicht.
DFB-Pokal am Sonntag
Gersbeck-Patzer egalisiert Scherhants Führung
Trotz spielerischer Überlegenheit waren es somit vornehmlich Standards, mit denen die Berliner gefährlich wurden - und nach einem folgenlosen Wackler des Uphoff-Vertreters Hagemoser (26.) auch in Führung gingen. Scherhant schlug nach einem Freistoß aus dem Getümmel zu (38.), ehe Gechter im Anschluss an eine Ecke gefährlich wurde (45.).
Mit einer ungefährdeten Führung auf den Platz zurückgekehrt, brachte die Alte Dame sich nur Augenblicke nach Wiederanpfiff selbst um die komfortable Ausgangssituation. Gersbecks Versuch, einen Rückpass direkt nach rechts weiterzuleiten, geriet viel zu kurz und landete vor den Füßen des bis dahin unsichtbaren Berishas, der das Geschenk dankend annahm (46.).
Doppelpack von der Bank: Hertha zieht davon
Geschockt zeigten sich die Hauptstädter davon jedoch nicht. Zwar war die Kogge leicht im Aufschwung, machte aus diesem aber nichts. Anders die Herthaner, die durch Maza erneut in Führung gingen (66.) und in Person von Winkler den Deckel auf die erste DFB-Pokal-Partie der Spielzeit machten (75.). Eine Zeigerumdrehung zuvor hatte bereits Tabakovic die Großchance auf die Vorentscheidung ob eines Lattentreffers vergeben.
In den Schlussminuten gab es bei beiden Teams viele Wechsel, die sich jedoch auf Berliner Seite deutlich mehr auszahlten. So spielten die Joker Palko Dardai, Schuler und Niederlechner das 4:1 heraus (85.), dem Letztgenannter auch noch den 5:1-Schlusspunkt und somit seinen Doppelpack von der Bank folgen ließ (88.).
Für Rostock geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den BVB II weiter, Hertha BSC empfängt bereits eine Stunde zuvor Jahn Regensburg.