Mit breiter Brust ging der Oberliga-Westfalen-Meister aus Lotte in die Erstrunden-Partie im DFB-Pokal. Schließlich hatte der Neu-Regionalligist zum Auftakt alle drei Ligapartien sowie das Westfalenpokal-Duell beim SuS Neuenkirchen (4:1) für sich entscheiden können. Im Vergleich zum 1:0 bei Mitaufsteiger Türkspor Dortmund brachte Fabian Lübbers Verteidiger Brodersen und Angreifer Nyuydine anstelle von Ufuk und Addai (beide Bank).
Ebenfalls ungeschlagen, mit einem Sieg über Nürnberg (3:2) und einem 0:0 in Düsseldorf, ging allerdings auch der Karlsruher SC in die Pokalsaison. Im Vergleich zur Punkteteilung bei der Fortuna nahm Christian Eichner ebenfalls zwei Änderungen vor: Günther und Rapp rückten auf die Bank, Heußer und Herold durften von Beginn an ran.
Herold sorgt für Karlsruher Traumstart
Und Letzterer brauchte exakt 81 Sekunden, um seine Hereinnahme zu rechtfertigen. Aus 20 Metern schloss der Linksverteidiger ab, erwischte Sportfreunde-Keeper Beckemeyer, der in dieser Szene alles andere als gut aussah, auf dem falschen Fuß und traf zur Führung. Diese verdoppelte Burnic nur vier Minuten später eigentlich, indem er nach einem abgefälschten Schuss von Wanitzek goldrichtig stand und den Ball über die Linie drückte. Allerdings ging die Fahne des Assistenten zu Unrecht hoch. Da der VAR in der ersten Pokalrunde noch nicht im Einsatz ist, blieb es beim 1:0 (6.).
Doch die Karlsruher hatten auch in der Folge wenig Probleme mit dem Regionalliga-Aufsteiger. Scheiterte Schleusener noch am Pfosten (19.), machte es Wanitzek kurz darauf besser. Zivzivadze hatte einen Fehlpass von Nyuydine abgefangen und seinen Kapitän bedient, der aus 15 Metern sicher einschob (21.). Anschließend beruhigte sich die Partie, Karlsruhe nahm den Fuß vom Gaspedal, näherte sich durch Zivzivadze aber noch einmal gefährlich an (40.). Den Gastgebern gelang es dagegen in den ersten 45 Minuten nicht, die KSC-Defensive vor echte Aufgaben zu stellen.
DFB-Pokal am Sonntag
Sabahs Oberschenkel macht alles klar
Auch nach dem Seitenwechsel ging es den Gastgebern zu schnell. Nach einer kurz ausgeführten Ecke brachte Wanitzek den Ball halbhoch vor das Tor, wo Sabah unglücklich den Oberschenkel ran brachte und die Kugel über die eigene Linie drückte (49.).
Spätestens nach dem dritten Karlsruher Treffer war die Partie vorentschieden. Schleusener hätte wenig später sogar das 4:0 auf dem Fuß gehabt, Zivzivadze schnappte ihm die Kugel allerdings weg und jagte das Leder per Grätsche aus zehn Metern über die Querlatte (57.). Kurz vor seiner Auswechslung durfte der Georgier dann aber doch noch jubeln. Ein Anspiel von Conté verwertete er elf Meter vor dem Tor sicher (69.).
Heider und Elezi verpassen, Conté erhöht
Die Sportfreunde wagten sich nach 71 Minuten nochmal in die Offensive und kamen zur großen Chance auf den Ehrentreffer. Heider konnte die halbhohe Flanke von Addai aus kürzester Distanz aber nicht verwerten und legte die Kugel knapp rechts vorbei (71.). Zehn Minuten später verpasste Elezi nach einer Freistoß-Flanke aus dem Halbfeld ebenfalls knapp (81.).
Dafür klingelte es auf der Gegenseite nochmal. Nach seinem Assist traf Joker Conté mit einem Schlenzer in den linken Winkel auch noch selbst, nachdem ihm der Ball 15 Meter vor dem Tor etwas glücklich vor die Füße gesprungen war (82.).
So sicherte sich der KSC letztlich mit einem ungefährdeten und verdienten 5:0 den Zweitrunden-Einzug. Für die Mannschaft von Christian Eichner geht es schon am Freitagabend (18.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die SV Elversberg in Liga 2 weiter. Die Sportfreunde Lotte müssen am vierten Spieltag der Regionalliga West Samstag (14 Uhr) zu Mitaufsteiger Eintracht Hohkeppel.