Zum Abschluss des langen Pokal-Wochenendes empfing die Eintracht aus Braunschweig die Eintracht aus Frankfurt. Der gastgebende Zweitligist war mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet und ging entsprechend als klarer Außenseiter gegen den Europa-League-Teilnehmer in die Partie. Im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen Magdeburg stellte Löwen-Coach Daniel Scherning seine Elf viermal um: Rittmüller, Di Michele Sanchez, Kaufmann und erstmals auch Ould-Chikh begannen anstelle von Ba, Bell Bell, Tauer und Szabo (alle Bank).
Für die Frankfurter war es dagegen das erste Pflichtspiel der Saison - und auch das erste nach dem 40 Millionen Euro schweren Abgang von Innenverteidiger Pacho. Für Ersatz hatten die SGE-Verantwortlichen am Vortag noch mit der Verpflichtung von Theate gesorgt, der Belgier stand allerdings noch nicht im Kader. Anders als Kristensen, Neuzugang von Leeds United, der auf der rechten Defensivseite sein Startelf-Debüt für Frankfurt feierte.
Frankfurt harmlos, Braunschweig setzt Nadelstiche
Den ersten Aufreger der Partie gab es schon nach zwei Minuten, als sich Nkounkou für ein Halten gegen Rittmüller die frühe Gelbe Karte einhandelte. Spielerisch tat sich derweil herzlich wenig in Durchgang eins. Frankfurt hatte zwar etwas mehr Anteile, allerdings große Schwierigkeiten, aus diesen Gefahr zu entwickeln. Lediglich Koch (11.) und Larsson (45.+4) brachten den Ball auf das Tor von Grill, schlossen jedoch beide deutlich zu zentral ab.
DFB-Pokal am Montag
Ansonsten ließen die Braunschweiger nahezu nichts zu - und setzten mit ihrem schnellen Umschaltspiel nach Balleroberungen immer wieder Nadelstiche. Ould-Chikh (7.), Kaufmann (34.) und Gomez (41.) verfehlten jeweils von der Strafraumkante. Die beste Chance hatte Gomez nach einer Ecke, die Trapp unglücklich abgewehrt hatte. Seinen Schuss aus acht Metern blockte Kristensen aber neben das Tor (27.).
Ekitiké dreht auf
Trotz des durchwachsenen Auftritts seiner Mannschaft entschied sich Toppmöller gegen Wechsel zur Pause - und behielt damit Recht. Ganz besonders Ekitiké drehte nach dem Seitenwechsel auf und entschied das Spiel fast im Alleingang innerhalb von neun Minuten.
Erst spielte der Franzose Chaibi mit einer feinen Außenrist-Flanke frei, die der Algerier aus kurzer Distanz sicher zur Führung verwertete (52.). Nur drei Minuten später dribbelte Ekitiké dann selbst in den Strafraum, ließ die halbe Braunschweiger Hintermannschaft stehen und vollendete - unter Mithilfe von Marmoush, der den verspringenden Ball zurück zu seinem Mittelstürmer brachte - gegen die Laufrichtung (56.). Braunschweigs schnelle Antwort durch Philippe nach einer Ecke wurde aufgrund einer Abseitsposition zu Recht aberkannt. So besorgte Ekitiké die Vorentscheidung dann ebenfalls persönlich: Nach einer Brust-Ablage von Larsson überlupfte er Grill aus kurzer Distanz (61.).
Matanovic erhöht, Szabo gelingt der Ehrentreffer
Wenig später war der Arbeitstag von Ekitiké dann auch beendet (68.). Sein Ersatz Matanovic setzte kurz darauf erst Skhiri in Szene, der aus 15 Metern an Grill scheiterte (73.) und scheiterte wenig später selbst per Kopf. Auf der Gegenseite verteilte Trapp eine Einladung an Conteh, der diese aber nicht zu nutzen wusste (77.).
Kurz vor Schluss durfte Matanovic per Kopf dann aber doch noch sein erstes Tor im ersten Pflichtspiel für Frankfurt bejubeln. Marmoush hatte den kroatischen Nationalspieler mit einer Freistoß-Flanke bedient. Fast im direkten Gegenzug war es der eingewechselte Szabo, der nach Vorarbeit von Di Michele Sanchez noch den Ehrentreffer für den Zweitligisten erzielte (89.).
Zu mehr reichte es für die Braunschweiger letztlich aber nicht. Am Samstagabend (20.30 Uhr) geht es für die Löwen in Köln weiter, die Eintracht aus Frankfurt startet im Bundesliga-Topspiel (18.30 Uhr) ebenfalls am Samstag bei Borussia Dortmund.