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Nach zwei Siegen in Folge hatte der FSV Zwickau zuletzt etwas Fahrt aufgenommen und sich innerhalb kürzester Zeit vom Tabellenende ins Mittelfeld vorgearbeitet. Diesen Höhenflug wollten die Schwäne am Freitagabend im Auftaktspiel des 11. Spieltages beibehalten.
Kalte Dusche
Bereits in den ersten Minuten geriet der FSV, der ohne seinen beruflich verhinderten Torjäger Zimmermann in die Hauptstadt gereist war, in arge Turbulenzen. Die Hertha-Bubis, die als Tabellendritter bisher eine beachtliche Saison spielten, gingen mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Mit einem einfachen langen Ball aus dem Mittelfeld wurde die gesamte Zwickauer Hintermannschaft ausgehebelt und sah dabei gar nicht gut aus. Ben-Hatira schnappte sich die Kugel und schob eiskalt zum 1:0 ein (5.).
Unter den Augen der zahlreich mitgereisten Zwickauer Fans brauchten die Schwäne einige Minuten, um sich von dem Schock zu erholen. In der 17. Minute dann die erste Annäherung des FSV: Herrmann ließ seinen Gegenspieler aussteigen und zog von der Strafraumgrenze ab, doch der Schuss hatte nicht die Qualität, um Goller im Hertha-Tor ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Der erste Angriffsversuch der Zwickauer wirkte jedoch wie ein Weckruf, denn in der Folge kamen die Gäste immer besser ins Spiel und erhöhten den Druck. Was fehlte: die Zielstrebigkeit in der gegnerischen Hälfte. Wirklich gefährlich war das nämlich nicht, was die Elf von Rico Schmitt in den entscheidenden Zonen zu Stande brachte.
Kurz vor der Pause schnupperten die Gäste mit einer Doppelchance am Ausgleich. In der 43. Minute klärten die Hertha-Bubis eine Ecke nur unzureichend, Könnecke fackelte nicht lange, doch sein Schuss wurde noch entscheidend abgefälscht. Noch in der gleichen Minute wurde der FSV erneut gefährlich, doch auch Eixlers Schuss aus kurzer Distanz fand nicht den Weg ins Tor. So ging es mit der knappen Berliner Führung in die Pause.
Zwickau schnuppert am Ausgleich - Hertha erhöht
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste mehr vom Spiel und kamen durch Eixler zweimal gefährlich vor das Berliner Tor (47./49.). Nicht nur die Quantität, auch die Qualität der Chancen nahm im zweiten Durchgang zu. In der 59. Minute war es erneut Könnecke, der nach einer Ecke zum Abschluss kam, doch seinen Dropkick kratzte Straßner von der Linie (59.).
Und wie so oft im Fußball fiel das Tor in der 67. Minute auf der anderen Seite. Hertha konterte, Schickersinsky setzte sich im Eins-gegen-Eins gegen Kuffour durch und erhöhte auf 2:0 - d- die Hertha-Bubis waren an diesem Abend gnadenlos effektiv. Angesichts der drohenden Niederlage erhöhte Zwickau nun das Risiko, was zu weiteren Konterchancen führte. In der 72. Minute vergab Schickersinsky nach einem solchen Konter das 3:0. Auf der anderen Seite biss sich Zwickau weiterhin die Zähne am Berliner Abwehrblock aus. In der 89. Minute war der Ofen dann endgültig aus. Pereira Mendes vollendete einen Konter zum 3:0-Endstand.
Damit musste der FSV nach zwei Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen. Die kleine Hertha schwimmt weiter auf der Erfolgswelle und feierte den vierten Sieg im fünften Spiel.