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Auch wenn Kickers Offenbach aus den vorherigen drei Spielen für ein Spitzenteam bescheidene vier Punkte geholt hatte, bot sich den Neidhart-Schützlingen am Freitag die Chance, im Falle eines Siegs zumindest für ein paar Stunden die Tabellenführung zu übernehmen. Mit dem FC 08 Homburg gastierte allerdings ein schwerer Gegner am Bieberer Berg, hatten die Saarländer schließlich nach dem 1:4 am 1. Spieltag in Trier kein einziges Spiel mehr verloren.
Nach Anpfiff legte Homburg sofort den Vorwärtsgang ein und kam zu ersten Abschlüssen. Scheiterte Kirchhoff in der 12. Minute noch aus dem Gewühl an OFC-Torwart Brinkies, köpfte der völlig frei stehende Hummel kurz darauf eine Mendler-Flanke gegen die Laufrichtung von Brinkies ins Eck (13.) zum 1:0 für die Gäste.
In der 17. Minute zeigten sich die Offenbacher erstmals brandgefährlich. Morenos Flanke von rechts rutschte ab und klatschte so an die Latte. Arh Cesens Nachschuss aus kurzer Distanz wurde geblockt. Der Auftakt zu einer Phase, in der die Hausherren druckvoller agierten. Größte Chance: Ein Flachschuss von Wachs, der nach einer halben Stunde knapp vorbei ging.
In der 42. Minute belohnten sich die Hessen für ihre Überlegenheit. Nach schneller Kombination umspielte Nazarov den Homburger Torwart Kretzschmar, Kirchhoff schubste den Routinier leicht und sah Rot. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Wachs wuchtig und platziert. Per Direktabnahme traf Berlinski noch das Außennetz, somit ging es mit 1:1 in die Pause.
Barry köpft ein
Die zweite Halbzeit begann wie gemalt für den OFC: Wachs schlug in der 48. Minute den Ball von links in den Strafraum. Am zweiten Pfosten war Barry eingelaufen und köpfte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie, 2:1. Homburgs Suljic erlebte diese Aktion gar nicht mehr auf dem Feld. Der erst nach knapp einer halben Stunde für den angeschlagenen Mendler eingewechselte Angreifer fiel den taktischen Umstellungen zum Opfer, die aufgrund der Unterzahl notwendig wurden.
Mit der Führung im Rücken konnte Offenbach etwas den Fuß vom Gaspedal nehmen, hatte alles unter Kontrolle, ohne sich zunächst weitere Hochkaräter herausspielen zu können. Lange Phasen der zweiten Halbzeit folgten exakt diesem Strickmuster.
In der 86. Minute war die Partie entschieden. Moreno drang von rechts in den Strafraum ein und spielte flach nach innen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sechzehners kam der Ball zu Mensah. Der Eingewechselte schlug noch einen Haken und schoss dann zum 3:1 ein. Kurz darauf setzte der ebenfalls eingewechselte Pfeiffer nach einem Tempogegenstoß per Flachschuss das 4:1 drauf (90.). Und es kam aus Sicht der Hausherren noch besser: In der Nachspielzeit versuchte es Mensah im Strafraum mit einem Heber, der prallte von der Latte zurück ins Feld, doch dort stand Ünlücifci - auch eingewechselt -, der aus wenigen Metern zum 5:1 abstaubte.
Unmittelbar danach war Schluss. Etwas zu hoch, aber definitiv hochverdient, feierte der OFC einen Heimdreher, der zumindest bis Samstag Platz 1 bedeutet.