Das Topspiel am Samstagabend dürften die Frankfurterinnen mit Freude verfolgt haben. Denn durch Bayerns gerissene Ungeschlagen-Serie (44 Partien) hatte die Eintracht die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen.
Dies schien die Hessinnen, bei denen nach dem 3:1 gegen Essen Lührßen zurückkehrte und Vertreterin Riesen ersetzte, dominierten von Beginn an das Spielgeschehen. Die SGE schnürte die seit vier Liga-Partien ungeschlagenen Freiburgerinnen in deren Hälfte ein und erspielte sich schon in den ersten 45 Minuten zahlreiche Chancen. Zunächst verpassten aber Freigang (12., 25.) und Anyomi die Führung (24.). Erstgenannte machte es dann zehn Minuten vor der Pause besser. Freigang stellte mit einem sehenswerten Schlenzer den 1:0-Halbzeitstand her - es war ihr 100. Pflichtspieltor für Frankfurt.
Stierli sieht kurz nach der Pause Rot
Google Pixel Frauen-Bundesliga 2024/25, 6. Spieltag
In der ersten Situation nach der Pause zeigten sich die Breisgauerinnen, die im Vergleich zum 3:0 gegen Potsdam auf zwei Positionen verändert begannen (Axtmann sowie Stegemann ersetzten Gudorf und Campbell), dann mal tief in der gegnerischen Hälfte und wurden prompt ausgekontert. Stierli unterband diesen Konter als letzte Abwehrspielerin allerdings mit einem Foul an Anyomi und sah folgerichtig die Rote Karte (46.).
Chiba sticht dreimal zwischen der 90. und 90.+4
Die Gastgeberinnen nutzten die Überzahl zeitnah zum 2:0 - wie schon bei der Führung zeichnete dafür eine Ko-Produktion von Reuteler und Freigang verantwortlich. Diesmal nickte die Angreiferin die butterweiche Flanke ihrer Offensivkollegin ins Netz (53.). Nachdem unter anderem Gräwe (60.) und Dunst (61.) weitere Treffer liegen gelassen hatten, erhöhte Dunst (75.).
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In der Schlussphase schlugen dann noch die Minuten der eingewechselten Chiba. Sie traf innerhalb von vier Minuten dreimal und machte somit das halbe Dutzend voll (90., 90.+2, 90.+4).
Durch das überzeugende 6:0 eroberte die Eintracht die Tabellenführung. Es geht aber weiterhin sehr eng an der Spitze zu. Der Tabellenvierte Wolfsburg hat nur drei Zähler Rückstand. Für die SGE geht es am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen Werder weiter. Einen Tag später empfangen die Breisgauerinnen Leipzig (16 Uhr).