Im Vergleich zum jüngsten 2:2 gegen Belgien nahm Luciano Spalletti drei Wechsel vor. Vicario ersetzte im Tor Donnarumma (Bank), zudem begannen Fagioli und Raspadori für den sich zuletzt ins Rampenlicht spielenden Ricci (ebenfalls Bank) und den rotgesperrten Pellegrini.
Auch auf Seiten von Israel nahm Trainer Ran Ben-Shimon nach dem 1:4 gegen Frankreich drei Veränderungen vor. Kanichowsky, Peretz und Madmon starteten anstelle von Jaber, Gandelman und Baribo.
uefa nations league, 4. spieltag - Montag
Glazer pariert mehrfach stark
Italien nahm von Beginn an das Heft in die Hand. Fagioli wirkte in der Anfangsphase aber noch etwas unsicher. Zweimal vertändelte er den Ball im Mittelfeld. Während er ihn einmal zurückerobern konnte, lud er Israel dann zu einem ersten gefährlichen Abschluss ein (8.). Von da an war aber Italien das Team mit den besseren Möglichkeiten. Die Gastgeber scheiterten aber immer wieder an Israels Schlussmann Glazer, so Retegui gleich zweimal (15., 18.) - oder bekamen den Ball wie Caliafiori (16.) oder erneut Retegui (30.) nicht auf das Tor.
Wenn es aus dem Spiel nicht klappt, muss eben ein ruhender Ball herhalten - so lautete das Motto der Italiener wohl. Nach einem Foul von Peretz an Tonali zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Der zuvor mehrmals bemühte, aber vor dem Tor unglückliche Retegui verwandelte unnachahmlich in den rechten Winkel zum 1:0 (41.). Gleich darauf hätte es dann eigentlich 2:0 stehen müssen, Raspadori konnte den Ball aber nicht sauber annehmen (42.) - es blieb beim 1:0.
Italien schüttelt kuriosen Gegentreffer schnell ab
Nach der Pause veränderte sich am Bild wenig, Italien war nach wie vor das spielbestimmende Team. Allerdings fehlte es zunächst an Ideen, die Israelis zu knacken. So musste erneut eine Standardsituation herhalten, bei der di Lorenzo recht frei zum Kopfball kam und per Aufsetzer zum 2:0 einnetzte (54.).
Italien hatte das Spiel auch in der Folge im Griff, musste dann quasi aus dem Nichts den Anschlusstreffer hinnehmen - und der war durchaus kurios. Abu Fani drehte eine Ecke von links direkt ins Tor. Vicario, der fair von Baltaxa gestört wurde, machte dabei allerdings nicht die glücklichste Figur.
Daniel Maldini feiert A-Länderspieldebüt
Es dauerte jedoch nicht lange, bis die Squadra Azzurra den alten Abstand wiederherstellte. Erst rettete Glazer noch stark gegen Bastoni (68.), wenig später musste aber auch er einen durchaus haltbar scheinenden Abschluss von Frattesi passieren lassen (72.).
Kurz darauf wechselte Spalletti doppelt - und er brachte Udogie sowie Daniel Maldini, der sein Länderspieldebüt feierte. Beide fügten sich nach nur wenigen Minuten standesgemäß ein, indem sie in Koproduktion das 4:1 durch di Lorenzo vorbereiteten (79.). Maldini hätte fünf Minuten später beinahe selbst sogar noch das Tor getroffen (84.). In der Folge spielte Italien die Partie dann souverän zu Ende, sodass es am Ende beim auch in der Höhe verdienten 4:1 blieb.
Italien festigte so Rang eins seiner Nations-League-Gruppe und hat dann in ziemlich genau einem Monat die Chance, mit einem Sieg gegen Belgien (14. November, 20.45 Uhr), den nächsten Schritt Richtung Gruppensieg zu gehen - ein Remis würde bereits den sicheren Viertelfinal-Einzug bedeuten. Israel, das dagegen der Abstieg in Liga B droht, ist zeitgleich in Frankreich gefordert.