Einen gebrauchten Abend erlebten die Eisbären Berlin in der Schweiz. Beim derzeit strauchelnden HC Fribourg-Gotteron, der nur eins seiner letzten acht Spiele nicht verloren hat und zuletzt dreimal in Folge als Verlierer vom Eis ging, geriet der deutsche Meister mit 3:9 unter die Räder.
Schon nach zehn Minuten führte der Schweizer Erstligist durch einen Doppelschlag von Jan Dorthe mit 2:0, Ty Ronning gelang in der 21. Minute das zwischenzeitliche 1:3. Doch wer durch den Blitzstart ins Mitteldrittel auf Besserung gehofft hatte, sah sich getäuscht. Vielmehr kassierten die Eisbären von der 22. bis zur 31. Minute weitere fünf Gegentore, unter anderem hatte Dorthe seinen dritten Treffer erzielt und Christoph Bertschy durfte doppelt jubeln.
Es war ein Realitätscheck.
Serge Aubin
Serge Aubin nahm nach dem achten Gegentreffer Goalie Jonas Stettmer vom Eis und verhalf Linus Vieillard zu seinem Profidebüt. Und der erst 18-Jährige musste in den verbleibenden 29 Minuten nur noch einmal hinter sich greifen, die Berliner indes betrieben minimal Ergebniskosmetik mit einem Doppelpack von Blaine Byron.
"Es war ein schwieriger Abend für uns", erklärte Serge Aubin nach der historischen CHL-Pleite. "Es war ein Realitätscheck." Der Coach verwies aber auch "auf mehrere verletzte Spieler" und meinte, "die Luft war einfach raus. Wir konnten nicht genug Druck auf unseren Gegner ausüben." Das lag auch daran, dass er "das System ein bisschen verändert" hat.
Final-Neuauflage am Freitagabend
Letztlich will Aubin aber nicht in den Rückspiegel blicken, sondern "nach vorne schauen". Und da wartet die Neuauflage der Finalspiele in der DEL. Der Meister empfängt am Freitagabend (19.30 Uhr) Vizemeister Fischtown Pinguins.