Mit dem FC Chelsea griff auch der vielleicht größte Name der diesjährigen Conference-League-Saison erstmals ins Geschehen ein: Nach dem spektakulären 4:2-Sieg gegen Brighton fehlte Vierfach-Torschütze Palmer, der für die Liga geschont wurde. Generell tauschte Coach Enzo Maresca seine komplette Startelf aus, mit dem Ex-Leipziger Nkunku und dem früheren Augsburger Renato Veiga starteten dafür zwei Ex-Bundesligaprofis.
Auch bei den Gästen aus Gent standen zwei ehemalige Spieler aus der deutschen Beletage in der Anfangsformation: Der bei Hertha ausgebildete Torunarigha und Kapitän Mitrovic, früherer Freiburger, verteidigten nebeneinander in der Dreierkette. Im Sturm begann ein bei Chelsea bekannter Name: Andri Gudjohnsen, Sohn des ehemaligen Profis Eidur, der 2005 mit den Blues Meister geworden war.
Chelsea startet dominant und führt früh
Der Isländer blieb zu Beginn aber weitgehend abgemeldet, relativ schnell spielten nämlich nur die Gastgeber und kesselten Gent immer wieder in der eigenen Hälfte ein. Nach einigen Torannäherungen, die von den wacker verteidigenden Belgiern immer wieder geblockt wurden, sorgte Renato Veiga für die Führung: Chelsea kombinierte über rechts, gegen die eingerückte Defensive konnte Mudryk den Linksverteidiger am langen Pfosten finden, wo der Portugiese einköpfte (12.).
Conference League, 1. Spieltag
Nach der Führung spielten weiter nur die Blues, Gent kam nicht zur Entfaltung. Nach einem Konter über Pedro Neto wurde es dann ein zweites Mal sehr gefährlich: Der Abschluss des aufgerückten Dewsbury-Hall rauschte nur knapp am rechten Winkel vorbei (20.).
Danach verflachte die Partie zunächst. Nach einem Konter und dem ersten Abschluss von Brown (32.) gewannen die Gäste aber an Selbstvertrauen - und hatten drei Minuten später ihre größte Chance: Gudjohnsens Schuss nach einer längeren Ballbesitzphase ging knapp drüber (35.). Bis zur Pause entwickelte sich so eine ausgeglichenere Angelegenheit an der Stamford Bridge, mit 1:0 ging es dennoch in die Kabinen.
Watanabe kontert Pedro Neto
Nach dem Seitenwechsel ging es direkt munter los: Pedro Neto sorgte nach nicht einmal einer gespielten Minute für das 2:0 (46.). Disasi schickte den Portugiesen auf rechts, der setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und schloss trocken unter die Latte ab. Der Zwei-Tore-Abstand hielt aber nicht lange: Im Anschluss an eine Ecke fand Gudjohnsen den aufgerückten Watanabe, der vor Jörgensen völlig frei zum 2:1 einköpfte (50.).
Danach schaffte es Gent aber nicht, weiter gefährlich zu werden. Wie schon zu Beginn der ersten Hälfte mussten sich die Belgier vornehmlich auf die Defensive konzentrieren und verteidigten angeführt von Torschütze Watanabe aufopferungsvoll. Nach einer kurz ausgeführten Ecke waren die Gäste dann aber einmal nicht aufmerksam, sodass der aus dem Rückraum aufgerückte Nkunku trocken zum 3:1 abschloss (63.).
Dewsbury-Hall zum 4:1 - Gandelman betreibt Ergebniskosmetik
Das 4:1 fiel schließlich unglücklich aus Genter Sicht: Mitrovic wehrte einen Steckpass auf Nkunku per Grätsche noch ab, der Ball sprang aber Dewsbury-Hall vor die Füße, der sich bedankte und einschob (70.). Rund sieben Minuten später verpassten sowohl Badiashile als auch Disasi das 5:1 nur um Zentimeter (77.).
Auch Gent wurde nach einem Solo samt Abschluss von Brown noch einmal gefährlich (82.), kurz vor Schluss klappte es dann aber doch noch mit einem zweiten Treffer. Nach einer gelungenen Kombination über rechts bediente Dean den eingewechselten Gandelman, der zum 4:2 einschob (90.).
Für die Blues geht es am Sonntag (15 Uhr) zuhause weiter: Dann gastiert Nottingham Forest an der Stamford Bridge. KAA Gent spielt nur wenige Stunden später in Sint-Truiden (19.15 Uhr).