Nach dem überzeugenden 3:0-Auftritt in Hamburg gegen Kiew hatte Lazio Roms Trainer Marco Baroni beim 3:2-Zittersieg in der Liga beim FC Turin kräftig rotieren lassen - und tat das nun erneut. Bemerkenswert: Mandas spielte im Tor anstelle von Provedel (Bank), während der Ex-Herthaner Guendouzi (24 Bundesligaspiele) sein Europa-League-Debüt für Lazio gab.
Bei Nizza standen übrigens ebenfalls zwei ehemalige Bundesligaspieler auf dem Platz: Der von Borussia Dortmund ausgeliehene Moukoko stürmte für die Franzosen von Anfang an, während Dante (202 BL-Spiele für Gladbach, Bayern und Wolfsburg) hinten für Ordnung sorgen sollte.
Lazio dominant, Nizza trifft aus dem Nichts
Im strömenden Regen von Rom zeigte sich Nizza zwar bemüht, aber Lazio wirkte gefälliger, strahlte mehr Ruhe aus, punktete mit einer guten Raumaufteilung und strahlte auch mehr Torgefahr aus: Pedro schoss knapp vorbei (12.), während Castellanos (12.) und Vecino (14.) Alu-Pech hatten. Nach 20 Minuten schlug es dann ein: Patrics Kopfball nach Ecke wurde zwar noch von vor der Linie stehenden Clauss geblockt, doch Pedro jagte den Abpraller sehenswert mit links in den Winkel zum verdienten 1:0.
Danach blieben die Italiener dominant, wenngleich sie einen Gang runterschalteten und den gefühlt harmlosen Gästen ein wenig mehr Spielraum gaben. Nizza wusste mit diesem lange nichts anzustellen, dann patzte Ndayishimiye auch noch schwer, als er einen Steckpass zu Castellanos durchrutschen ließ. Der Argentinier bedankte sich artig und überlupfte den herausstürzenden Bulka - 2:0 (35.).
Dabei blieb es aber nicht, denn kurz vor der Pause zeigte sich die römische Defensive unsortiert und wurde prompt bestraft: Moukoko ließ geschickt für Boga abtropfen, der halblinks durchlief und Mandas mit einem satten Schuss vom linken Fünfereck aus überwand (41.).
Castellanos und Zaccagni machen alles klar
Wer auf einen spannenden Schlagabtausch nach dem Seitenwechsel spekuliert hatte, der wurde dann aber enttäuscht. Castellanos vollstreckte nach Tiefenpass, tollem Antritt und satten Schuss sehenswert in den rechten Knick (54.), ehe Zaccagni einen Foulelfmeter (Bulka an Castellanos) souverän in die Maschen zum 4:1 drosch (67.).
Damit war die Messe im Olympiastadion gelesen, zumal es mit fortwährender Spieldauer aufgrund des strömenden Regens und damit einhergehender schwieriger Platzverhältnisse immer schwerer wurde, einen gepflegten Ball zu spielen. So blieb es beim 4:1 - und beide Teams konnten sich frühzeitig auf die kommenden Ligaaufgaben einstellen. Rom reist am Sonntag (15 Uhr) nach Empoli, Nizza hat am Sonntagabend (20.45 Uhr) Paris St. Germain zu Gast