Zum Auftakt der Europa League hatte Elfsborg in Alkmaar 2:3 verloren, während die Roma gegen Bilbao immerhin 1:1 gespielt hatte. In der Serie schoben die Giallorossi am Wochenende dann ein 2:1 gegen Verona hinterher - und waren nun in Schweden auf einen Sieg aus. Trainer Ivan Juric aber verzichtete im hohen Norden auf seine erste Garde, Spieler wie Cristante, Pellegrini, El Shaarawy oder Dovbyk fehlten in der Startelf, in der sich auch Sommer-Neuzugang Hummels mal wieder nicht wiederfand.
Der Deutsche musste damit weiterhin auf seine ersten Minuten im Trikot der Roma warten und von der Bank aus mitverfolgen, wie sich seine Mitspieler in Boras enorm schwertaten. Die Schweden standen defensiv gut, überließen den Römern zwar weite Teile des Feldes, ließen aber hinten so gar nichts anbrennen. Zudem erwiesen sich die Hausherren auch noch als die gefährlichere Mannschaft: Allein Schlussmann Svilar war es zu verdanken, dass man nicht früh in Rückstand geriet. Der Serbe parierte stark gegen Arber Zeneli (17.) und Henriksson (18.).
Ausgerechnet Schweden profitieren vom VAR
In der 41. Minute parierte Svilar dann auch noch bärenstark gegen Soulé, doch das half nichts, denn in der Entstehung hatte es ein Handspiel im Strafraum von Baldanzi gegeben. Nach VAR-Check gab der estnische Unparteiische Kristo Tohver Hand-Elfmeter, den Baidoo satt lins im Tor unterbrachte, der 1:0-Pausenstand (44.). Kurios: In Schweden weigerten sich die Spitzenteams gegen die Einführung des VAR - und nun profitierte der Vize-Meister ausgerechnet davon, denn ursprünglich hatte Tohver laufen lassen.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Italiener weitgehend trotz durchaus vorhandener Bemühungen harmlos. Erst Pisilli schnupperte am Ausgleich, der 20-Jährige scheiterte aber zunächst aus zwölf Metern mit einer Direktabnahme am stark reagierenden Keeper Petterson und anschließend mit dem Nachschuss am im Weg stehenden Buhari (66.).
Juric hatte da schon reagiert und mit Dybala, El Shaarawy sowie Dovbyk seine erste Garde gebracht, später kam auch noch Pellegrini - und dennoch tat sich die Roma mit dem gelb-schwarzen Bollwerk enorm schwer. Pellegrini sorgte aber dennoch für Schwung und er war es auch, der der Schlussphase großes Pech hatte, als er aus 16 Metern nur Aluminium traf (83.).
Bis zum Schluss rannten die Italiener unermüdlich an, sie kamen aber gegen defensiv äußerst stabile Schweden so gut wie gar nicht in die gefährlichen Räume und mussten sich schlussendlich geschlagen geben. Am Sonntag (18 Uhr) können die Giallorossi nun in Monza Widergutmachung leisten, IF Elfsborg gastiert zuvor bei IK Sirius (16.30 Uhr).