Nach dem 0:1 in Lille, Reals erster Saisonniederlage, waren die Königlichen zu Hause gegen Villarreal auf Wiedergutmachung aus. Personell brachte Trainer Carlo Ancelotti Modric für Eder Militao und beorderte Tchouameni dafür ins Abwehrzentrum. Außerdem stürmte Mbappé anstelle von Endrick.
Villarreals Coach Marcelino, der bis dato in der laufenden Saison nur in Barcelona verloren hatte, brachte im Vergleich zum jüngsten 3:1 gegen Las Palmas drei Neue: Raul Albiol, Santi und Alex Baena ersetzten Bailly, Akhomach und Suarez.
La Liga, 9. Spieltag
Rasantes Duell von Anfang an
Das Verfolgerduell zwischen dem Tabellenzweiten Real und dem Dritten war in Hälfte eins ein ganz besonders rasantes. Beide Mannschaften schienen keine große Lust aufs Mittelfeld zu haben und lieferten sich einen Schlagabtausch mit offenem Visier.
Der auffällige Alex Baena (9.) und Pepé (10.) näherten sich dem Tor an, das dann aber auf der Gegenseite fallen sollte: Bei einer Ecke von rechts landete der Ball vor den Füßen von Fede Valverde, der die Kugel anschließend aus 23 Metern ins linke Eck donnerte - der Ball war aber auch leicht abgefälscht (14.).
Der Treffer änderte an der Herangehensweise rein gar nichts. Pepé verpasste den schnellen Ausgleich, als er an die Latte köpfte (16.). Die Königlichen wiederum verpassten es, vor der Halbzeit nachzulegen, weil Bellingham verzog (37.) und Mbappé in Conde seinen Meister fand (39.).
Kroos bestaunt Vini Jr. tollen Schuss
Unter den Augen von Toni Kroos, der sich das Spiel im Stadion ansah und von den rund 70.000 restlichen Zuschauern frenetisch gefeiert wurde, als sein Konterfei auf der Videowand erschien, steigerten sich die Blancos nach dem Seitenwechsel. Villarreal entfachte nicht mehr so viel Gefahr wie zuvor, während Real besseren Zugriff bekam und das Spiel kontrollierte.
Der Meister verpasste es aber weiterhin, nachzulegen und hatte somit weiter das Restrisiko eines Lucky Punch. Dieses räumte letzten Endes Vini Jr. aus dem Weg, als er aus rund 22 Metern zentraler Position passgenau in den rechten Knick traf (73.). Toller Schuss, tolles Tor und ein toller Schlusspunkt unter ein in weiten Teilen tolles Spiel.
Sorgen um Vini Jr. und Dani Carvajal
Einen Wermutstropfen gab's dann aber doch noch für die Blancos, da Vini Jr. in der Schlussphase unglücklich auf die rechte Schulter fiel und kurz darauf mit Schmerzen runter musste (79.). Am Spielverlauf änderte das nichts mehr, da Real nicht mehr in Gefahr geriet und sich mit einem 2:0 in die Länderspielpause verabschiedete.
So richtig darüber freuen konnte sich Madrid aber nicht, denn in der Nachspielzeit verletzte sich Dani Carvajal während eines Zweikampfs mit Yeremy am Knie. Der laute Schrei des Rechtsverteidigers war im gesamten Stadion zu vernehmen und er wurde einige Minuten später unter Tränen auf einer Trage vom Platz gebracht. Nun bleibt abzuwarten, ob sich der 32-Jährige schlimmer verletzt hat.
Am Samstag in zwei Wochen, also am 19. Oktober (21 Uhr), geht es dann in La Liga bei Celta Vigo weiter, ehe drei Tage später der Champions-League-Kracher gegen Borussia Dortmund ansteht (Dienstag, 22. Oktober, 21 Uhr). Villarreal hat am Sonntag, den 20. Oktober (18.30 Uhr), ein Heimspiel gegen Getafe vor der Brust.