Würzburgs Trainer Markus Zschiesche veränderte seine Startelf nach dem 5:0 Sieg gegen die SpVgg Ansbach in der Regionalliga Bayern auf drei Positionen. Der sich erst seit drei Tagen im Kader befindende Neuzugang Farahnak (kam aus Altglienicke) begann in der Verteidigung für Härtl, zudem starteten im Sturm Japaur für Girth sowie Küc für Harz.
Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo musste aufgrund einiger Verletzungen und geplatzter Wechsel mit einem ziemlich knappen Kader auskommen. So begannen mit Ausnahme von Philipp - Baumann saß auf der Bank -, Neuzugang Prass und Leih-Rückkehrer Bruun Larsen altbekannte Namen aus der vergangenen Saison in der Startelf.
Kuriose Tore auf beiden Seiten
der Dfb-pokal am freitag
Nach Anfangsminuten, in denen sich der Außenseiter forsch zeigte und hoch anlief, gestaltete sich das Spiel dann doch, wie man es erwarten konnte: mit mehr Ballbesitz für die TSG. Daraus resultierend gingen die Kickers nach elf Minuten dann aber plötzlich in Führung. Ersatzkeeper Philipp unterlief nach Rückpass von Akpoguma ein folgenschwerer Stockfehler, den Küc auszunutzen wusste.
Die TSG reagierte in Form eines ungefährlichen Abschlusses von Drexler (14.), ehe auch Würzburg durch eine Umschaltsituation vor dem gegnerischen Sechzehner auftauchte (17.). Zwei Minuten später waren die ansonsten konzentriert verteidigenden Kickers dann einmal nicht ganz wach, als sie TSG-Neuzugang Prass zu viel Platz gaben. Sein Abschluss wäre unter Umständen auf das Tor gekommen, weil aber Farahnaks Klärungsversuch misslang, konnte FWK-Torwart Hipper lediglich dabei zusehen, wie der Ball im hohen Bogen über ihn hinwegflog und im Netz landete (19.).
Die TSG hatte auch in der Folge mehr vom Ball, bis auf noch eine misslungene Kaderabek-Direktabnahme (22.), gute Ansätze im letzten Drittel (41.) und einen halbwegs gefährlichen Bruun-Larsen-Abschluss (42.), brachte die TSG aber wenig zustande. Dafür wurde es kurz vor dem Pausenpfiff auf der anderen Seite noch einmal brisant, aber Würzburgs vermeintliches 2:1 wurde wegen eines Handspiels aberkannt (44.).
Würzburg näher am zweiten Treffer
Auch nach der Pause gehörte die erste gute Szene dem Regionalligisten. Junge-Abiol setzte eine Kopfballverlängerung von Japaur aus einem Meter über das Tor (57.). Die TSG hatte weiterhin mehr vom Ball, es gelang ihr aber nicht, daraus Kapital zu schlagen. Vor dem Tor der Gastgeber entstand quasi zu keiner Zeit nennenswerte Gefahr. Anders auf der anderen Seite, als TSG-Schlussmann Philipp beinahe ein weiteres Mal patzte (76.).
In der Schlussphase der regulären Spielzeit gelang es den Hausherren sogar, offensiv noch einmal gefährlich zu werden. So hatten Japaur (87.) und Fesser noch zwei Torabschlüsse (90.+2), ehe auch TSG-Joker Moerstedt für den ersten Versuch in Durchgang zwei auf das gegnerische Tor sorgte (90.+3).
Würzburgs Führung währt nicht lang
Gefährlich wurde der aber auch nicht, sodass es in die Verlängerung ging. Und die begann aus TSG-Sicht gleich mal mit der besten Offensivaktion, doch Würzburgs Keeper Hipper war gegen Moerstedt auf dem Posten (91.). Würzburg ließ sich davon aber nicht beirren, kam durch Uhl auch gleich zur nächsten Chance (94.), ehe durch Hannemann, der sich den Ball von Geiger schnappte, mit dem Ball loszog und eiskalt einschob, der umjubelte Führungstreffer zum 2:1 gelang (100.).
Die TSG war nun wieder in Zugzwang - und lieferte. Und wie! Bülter bewies seine technischen Fertigkeiten mit einer sensationellen Ballverarbeitung und war im zweiten Versuch dann aus kurzer Distanz erfolgreich (107.). Bei Würzburg schienen die Kräfte in der Folge nachzulassen, die TSG drückte dagegen nun auf den Siegtreffer. Doch sowohl die Versuche von Kramaric (113., 119.), als auch die von Stach (114.) und Moerstedt (115.) konnte der Regionalligist abwehren, sodass die Entscheidung im Elfmeterschießen hermusste.
Kickers retten sich ins Elfmeterschießen - und ziehen den Kürzeren
In dem zeigte sich die TSG makellos und verwandelte alle fünf Strafstöße, den entscheidenden durch Justvan. Bei den Kickers zeigte einzig Kapitän Meisel Nerven, der an TSG-Schlussmann Philipp scheiterte. So rettete sich die TSG doch noch in die zweite Runde des DFB-Pokals.
Für Würzburg steht dann am kommenden Dienstag (19 Uhr) gleich das nächste K.o.-Duell an - dort wartet im Landespokal Bayern ein Heimspiel gegen Viktoria Aschaffenburg. Für Hoffenheim steht am Samstag (15.30 Uhr) der Bundesliga-Auftakt gegen Aufsteiger Holstein Kiel an.