Für die zweite Pokalteilnahme seines Verein hatte sich Greifswalder-FC-Coach Lars Fuchs einiges überlegt: Fünf Veränderungen im Vergleich zur 1:3 Niederlage gegen Carl Zeiss Jena in der Regionalliga Nordost sollten für die Überraschung sorgen. Hollenbach, Eglseder, Engel, Heil und Manske begannen anstelle von Griebsch, Strietzel, Kratzer, Abu-Alfa und Kocer.
Auf der Gegenseite brachte Unions Trainer Bo Svensson bei seinem Pflichtspieldebüt drei Neue im Vergleich zum 1:1-Remis bei der Gegeneralprobe gegen Real Sociedad. Diogo Leite wurde nach einem Zusammenprall im Abschlusstraining geschont und fehlte ebenso in der ersten Elf wie auch Tousart und Vertessen (beide Bank). Für das Trio durften Querfeld, Khedira und Benes von Beginn an ran.
Greifswald macht früh Druck
der dfb-Pokal am samstag
Entgegen den Erwartungen war es nicht der Bundesligist, der mit ordentlich Tempo in diese erste Pokalrunde startete, stattdessen war es der GFC, der in der Anfangsphase mit Chancen glänzen konnte. Noch in Minute eins meldete Benyamina seine Farben per Kopf erstmals an, ehe Manske die sicher scheinende Führung für die Hausherren auf dem Fuß hatte. Nach einem Abstimmungsfehler zwischen Querfeld und Union-Keeper Rönnow schnappte sich der Stürmer die Kugel, trat beim Schussversuch aber in den Rasen und verpasste so das sicher scheinende 1:0 (3.).
Im Anschluss beruhigte sich die Partie und die Gäste übernahmen das Spielgeschehen zusehends, doch ein Durchkommen fand der Bundesligist bis dato nicht. Und während die GFC-Defensive wacker verteidigte, lauerte der Regionalligist offensiv weiter auf Chancen. Nach einem Eckball scheiterte Eglseder in der 25. Minute an Rönnow (25.). Erst in der 30. Minute sorgte der FC Union erstmals für größere Gefahr: Aus der Distanz fasste sich Benes ein Herz und verpasste das Tor mit einem tollen Versuch nur knapp (30.). Und so ging es nach 45 Minuten mit dem Spielstand von 0:0 in die Kabinen.
Vertessen erlöst Union
Auch im zweiten Durchgang bot sich zunächst das selbe Bild, Union hatte die Spielkontrolle, verzweifelte aber an der Defensive der Hausherren, während Greifswald auf Konter lauerte. So fehlte es lange an Chancen, ehe sich das in der 64. Minute durch die Hereinnahme von Trimmel und Vertessen ändern sollte. Nach einer Vorlage von Routinier Trimmel köpfte Jordan zwar noch drüber, dann schlug die Stunde von Vertessen. Nach einem Doppelpass mit Hollerbach zog der Joker ins Zentrum und veredelte die Aktion mit einem gezielten Schuss in den Winkel zum 1:0-Führungstreffer (67.).
Union im Transfercheck
Griebsch und Benyamina verpassen den Ausgleich
Lange erschüttert zeigte sich der Außenseiter vom Gegentreffer allerdings nicht, nach einigen Umstellungen wurde der Regionalligist erneut offensiv vorstellig. Aus der Distanz verpasste der eingewechselte Griebsch den Ausgleich nur knapp (72.), kurz darauf kam Benyamina diesem noch näher. Nach einer schönen Drehung um Doekhi traf der Stürmer mit einem wuchtigen Versuch die Latte (77.).
Im Anschluss zeigten sich die Berliner wieder: Bei einer Dreifachchance blockte die Hintermannschaft die Hausherren die Abschlüsse von Skarke, Hollerbach und schließlich auch Tousart (82.). Der Vorbereiter des 1:0 hatte in Spielminute 85 schließlich auch noch die Möglichkeit, den Deckel endgültig draufzumachen, sein Versuch aus zentraler Position war jedoch kein großes Problem für GFC-Schlussmann Jakubov (85.). In der Schlussphase mühte sich der Außenseiter zwar noch einmal, kam aber nicht mehr zu klaren Torchancen. So stand am Ende der mühsame 1:0-Erfolg für den Bundesligisten, der so in die zweite Pokalrunde einzog.
Der Greifswalder FC hat sein nächstes Spiel am Mittwoch (21. August, 19 Uhr) gegen den SV Babelsberg 03 in der Regionalliga Nordost, während für die Unioner am Samstag (24. August, 15.30 Uhr) der Bundesligaauftakt gegen den 1. FSV Mainz 05 ansteht.