U 21

Di Salvo: "Diese Drucksituation kommt mir ganz gelegen"

Zwei Ausfälle, Testspiele, EM-Planung

Di Salvo: "Diese Drucksituation kommt mir ganz gelegen"

"Genau das Richtige": U-21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo vor dem Spiel gegen Polen.

"Genau das Richtige": U-21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo vor dem Spiel gegen Polen. IMAGO/IPA Photo

Ohne Max Rosenfelder (Rückenprobleme und Schlag auf den Fuß) und Maximilian Beier (krank) wird die deutsche U-21-Nationalmannschaft am Dienstag in Lodz vor einer zu erwartenden Kulisse von 12.000 Zuschauern das letzte von zehn Spielen der Gruppe D gegen Polen (17 Uhr, LIVE beim kicker) bestreiten. Nach bislang 25 eingefahrenen Punkten und der bereits am Freitag vorzeitig perfekt gemachten EM-Qualifikation sei dieser Rahmen noch mal "genau das Richtige", sagte Cheftrainer Antonio Di Salvo.

Dass die DFB-Auswahl das Ticket für das im kommenden Sommer in der Slowakei stattfindende Turnier nun sicher habe, bedeute vor dem Duell mit dem Tabellenzweiten (21 Punkte) wiederum nicht, "dass wir das Spiel locken angehen wollen und können", so der 45-Jährige: "Für die Entwicklung der Mannschaft ist jedes Spiel wichtig - auch für einzelne Spieler. Ich werde bestimmt dem einen oder anderen eine Chance geben, sich zu präsentieren", kündigte der Coach schon allein aufgrund der beiden Ausfälle einige personelle Experimente an, darunter die "Option" Paul Wanner.

Di Salvo: "Es ist keine künstliche Drucksituation"

Gerade unter den gegebenen Voraussetzungen in Lodz betonte Di Salvo bei der Pressekonferenz am Montagnachmittag: "Es ist keine künstliche Drucksituation, die wir irgendwie herstellen wie in einem Freundschaftsspiel - nein, das ist ein ganz wichtiges Spiel, vor allem für Polen."

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Denn auch der Gastgeber könnte sich am Dienstag vor vollem Haus mit einem Sieg gegen Deutschland sicher als einer der besten Tabellenzweiten für die EM qualifizieren. "Von daher kommt mir diese Drucksituation ganz gelegen", so der U-21-Nationaltrainer. Sicherlich auch als ein Härtetest hinsichtlich der EM.

Geplante Testspiele gegen Frankreich, Slowakei, Spanien

Bis zum Beginn des Turniers am 11. Juni plant die deutsche Auswahl nach aktuellem Stand noch vier weitere Testspiele: Zwei im November und zwei im März. Der Start soll am 15. November in Aachen gemacht werden, der Gegner steht angesichts des letzten Spieltags der Qualifikation noch nicht fest, mit einer Bekanntgabe ist noch in dieser Woche zu rechnen. Das zweite Spiel im November soll in Frankreich ausgetragen werden. "Wir wollen starke Gegner, um zu schauen, auf welchem Level wir sind", erläuterte Di Salvo.

Im März reist die U 21 - sofern die EM-Gruppenauslosung Anfang Dezember diesen Plan nicht konterkariert - schon einmal zu einem Testspiel in die Slowakei, um sich einen Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort zu machen. Anschließend soll noch ein letzter Heim-Härtetest gegen Spanien folgen.

Klub-WM? Di Salvo will "frühzeitig Klarheit schaffen"

Und dann sind da ja noch die Unwägbarkeiten in Sachen FIFA Klub-WM, die eine mögliche EM-Nominierung von Spielern aus Dortmund (Karim Adeyemi, Maximilian Beier), zumindest rein theoretisch aus München (Jamal Musiala, Aleksandar Pavlovic) und von RB Salzburg (Leandro Morgalla, Hendry Blank) erschweren könnten.

"Natürlich liegt es auch in meinem Interesse, frühzeitig für Klarheit zu schaffen", erklärte Di Salvo, allein, um jene Testspiele dann auch mit jenen Profis bestreiten zu können, die für die EM wirklich infrage kommen. "Ich werde versuchen, die Gespräche jetzt zu forcieren. Ich kann mir aber vorstellen, dass es nicht ganz so einfach wird, weil das auch für die Vereine eine neue Situation ist", ließ der U-21-Coach wissen: "Ab Mittwoch fang ich an, mich darum zu kümmern …"

Tim Lüddecke

Das wurde aus den U-21-Europameistern von 2017