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Tod von Rebellin: Deutscher LKW-Fahrer zu Haftstrafe verurteilt

Verursacher des Verkehrsunfalls muss für vier Jahre ins Gefängnis

Tod von Rebellin: Deutscher LKW-Fahrer zu Haftstrafe verurteilt

Davide Rebellin im Jahr 2022 kurze Zeit vor seinem Tod.

Davide Rebellin im Jahr 2022 kurze Zeit vor seinem Tod. IMAGO/Sirotti

Das Landgericht in der norditalienischen Stadt Vicenza sprach am Montag einen 64 Jahre alten LKW-Fahrer aus Deutschland für schuldig, Rebellin vor knapp zwei Jahren überfahren und anschließend Fahrerflucht begangen zu haben, und verhängte eine Haftstrafe von vier Jahren gegen den Unfallverursacher.

Dem LKW-Fahrer wurde Tötung im Straßenverkehr sowie unterlassene Hilfeleistung zur Last gelegt. Tötung im Straßenverkehr ist in Italien ein Straftatbestand. Er hatte sich nach der Kollision vom Unfallort entfernt und war nach Deutschland zurückgekehrt. Auf Grundlage eines europäischen  Haftbefehls wurde er gesucht und hatte sich schließlich im Sommer 2023 den Behörden in Nordrhein-Westfalen gestellt. Wenig später wurde der Beschuldigte nach Italien überstellt.

Davide Rebellin war am 30. November 2022 bei einer Trainingsrunde nahe seiner Heimat in dem kleinen Ort Montebello Vicentino von einem Sattelschlepper tödlich erfasst worden. Nach Zeugenaussagen sowie Auswertungen von Kamerabildern konnte der deutsche LKW-Fahrer als Tatverdächtiger ermittelt werden.

Rebellin hatte erst kurz zuvor seine aktive Karriere als Radprofi beendet. Seine beste Zeit erlebte der Klassiker-Jäger beim ehemaligen Team Gerolsteiner. Für die deutsche Equipe, für die er zwischen 2002 und 2008 gefahren war, konnte er 2004 als erster Fahrer überhaupt nacheinander die Ardennen-Klassiker Amstel Gold Race, Fleche Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewinnen.

jer