Rund zwei Monate vor der Heim-EM war es dem DFB gelungen, den Vertrag mit Julian Nagelsmann zu verlängern. "Diese Entscheidung war schon extrem wichtig", sagt Verbandspräsident Bernd Neuendorf rückblickend, sie habe dem DFB "Stabilität" gegeben. Plant er im Vorfeld der WM 2026 einen ähnlichen Schritt?
Zumindest scheinen sich die Verantwortlichen gut vorstellen zu können, auch über das Turnier hinaus mit Nagelsmann zusammenzuarbeiten. "Insgesamt und fachlich ist er über alle Zweifel erhaben, sodass ich denke, von mir aus könnte das so weitergehen", betonte Neuendorf am Sonntagabend am Rande der Verleihung des Julius-Hirsch-Preises in München.
"Die Spieler vertrauen ihm, das merkt man"
Nagelsmann, der im September 2023 auf Hansi Flick gefolgt war und zunächst nur bis zum Ende der EM unterschrieben hatte, mache "eine tolle Arbeit, er hat eine gute Ansprache", lobte Neuendorf. "Die Spieler vertrauen ihm, das merkt man." Dazu sei er "ehrgeizig" und habe ein entsprechendes Ziel für die WM ausgerufen: den Titel.
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Nagelsmann selbst hält sich zu seinen Plänen danach bislang bedeckt. "Ich kann mir alles vorstellen, trotzdem ist es noch weithin", hatte er am Sonntag bei seiner Abschluss-Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen die Niederlande an diesem Montagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) in München gesagt. Dann könnte die DFB-Auswahl bereits vorzeitig ins Viertelfinale der Nations League einziehen und damit erstmals die K.-o.-Runde dieses Wettbewerbs erreichen.
An diesem Montag ist das erste Länderspiel unter seiner Ägide - ein 3:1-Testspielsieg in den USA - exakt ein Jahr her. "Wir haben einiges bewegt", lautet seine Zwischenbilanz. "Ich bin schon sehr zufrieden, was die Mannschaft auf den Platz bringt." Die Erwartungen übertroffen habe er aber nicht. "Wir wären gerne weitergekommen bei der EM, das habe ich schon oft gesagt." Gegen die Niederlande winkt Nagelsmann der zehnte Sieg im 17. Auftritt als DFB-Chefcoach.