Nicht nur das 2:2-Unentschieden gegen Djurgardens IF war dem LASK am Donnerstagabend ein Dorn im Auge. Auch, dass die Linzer auf dem Weg zu ihrem möglichen Heimsieg vor lediglich 8.500 Zuschauern ohne lauten Fan-Rückhalt auskommen mussten, schmerzte die Athletiker. Die organisierte Fanszene blieb als Protest gegen hohe Ticketpreise (68 Euro/Längsseite) stumm. "Es ist halt eine Situation, die ein bisserl ins Bild momentan passt", sagte Cheftrainer Markus Schopp und wünschte sich von der Vereinsführung, "Lösungen zu finden, dass es für die Zukunft besser wird".
Conference-League-Ligaphase - 1. Spieltag
Siegmund Gruber, der frühere Präsident und nunmehrige LASK-CEO, hatte zuvor mit angeblicher Unkenntnis der Streitfrage verblüfft. "Wir haben am Sonntag erstmalig davon erfahren. Ich finde es immer spannend, wenn jemand Kommunikation einfordert und dann ein öffentliches Statement aussendet, ohne dass man miteinander spricht", sagte Gruber auf Sky. Die Kritik - nicht zum ersten Mal wies der harte Fan-Kern auf die üppigen Preise hin - sei ihm nur zugetragen worden, er sei nicht auf Facebook.
Auch während des Spiels gegen Djurgardens machte das Fan-Kollektiv "Landstrassler" mit einem Banner ("Eure Preise, unsere Rechnung") auf die hohen Ticketpreise aufmerksam. Laut Gruber werde man künftig weiterhin an Lösungen arbeiten. Um diese zu finden, müsse man aber erst wissen, um was es wirklich gehe, so der LASK-CEO. Dazu will der Verein gemeinsam mit Fanvertretern eine Arbeitsgruppe bilden. In der kommenden Woche soll es ein erstes Treffen geben.