Champions League

"Indiskutabel und asozial": Schalker Fans nach Randalen in der Kritik

Am Rande des CL-Spiels zwischen Donezk und Bergamo

"Indiskutabel und asozial": Schalker Fans nach Randalen in der Kritik

Ziel von Schalker Randalieren: Fans von Atalanta Bergamo.

Ziel von Schalker Randalieren: Fans von Atalanta Bergamo. picture alliance / ZUMAPRESS.com

Letztmals schnupperte man 2018/19 auf Schalke Champions-League-Luft - und in diesem Jahr wieder. S04 hat damit aber nichts zu tun, bekanntlich tummeln sich die Knappen in der 2. Liga, doch Schachtar Donezk trägt aktuell wegen des Krieges in der Ukraine seine Heimspiele in der Veltins-Arena aus - und zahlt für vier Partien rund zwei Millionen Euro an die Schalker.

Schachtar sorgte am Mittwoch nun also dafür, dass über fünfeinhalb Jahre nach dem letzten Champions-League-Spiel auf Schalke die CL-Hymne wieder ertönte. Die Ukrainer verloren ihr Spiel gegen Atalanta Bergamo am Ende klar mit 0:3, doch Schalker Fans sorgten letzten Endes für negative Schlagzeilen. Wie die Polizei mitteilte, haben am Mittwochabend in Gelsenkirchen Fans des FC Schalke 04 für Randale gesorgt.

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Auf Parkplätzen an der Arena seien "30 bis 40 Personen der organisierten Fanszene" des Zweitligisten auf Anhänger des italienischen Klubs losgegangen - ein angegriffener Bergamo-Fan wurde dabei leicht verletzt. Wie die Polizei ebenfalls bekannt gab, wurde vier Schalker von den Sicherheitsbehörden gestellt und es wurden Strafanzeigen wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Landfriedensbruchs erstattet. Die Ermittlungen laufen.

Schalke verurteilt Vorkommnisse

"Der FC Schalke 04 verurteilt Gewalt an jedem Ort und zu jeder Zeit", verurteilte der Zweitligist die Vorkommnisse und betonte, dass man "im Dialog mit allen Parteien die Aufarbeitung unterstützen" wolle. Weitaus schärfere Worte fand indes Gelsenkirchens Polizeipräsident Tim Frommeyer, der die Vorgänge scharf verurteilte: "So ein Verhalten ist nicht nur indiskutabel, es ist asozial", wurde er in einer Pressemitteilung zitiert: "Was mich wirklich betroffen macht, ist die Tatsache, dass die Fans des FC Schalke 04 nur auf Gewalt aus waren und auf eine Situation gewartet haben, friedliche Fans von Atalanta Bergamo anzugreifen."

Frommeyer zufolge könnten die Geschehnisse noch weitreichende Folgen haben, so wäre eine "mögliche Konsequenz", dass die UEFA empfiehlt, "in Zukunft keine Gastspiele fremder Vereine mehr auf Schalke durchzuführen", zumal es nicht der erste Vorfall dieser Art in Gelsenkirchen war. Vor gut vier Wochen hatte es schwere Ausschreitungen nach dem Testspiel der Schalker gegen NAC Breda (2:1) gegeben. Damals waren 200 Schalker und 100 niederländische Fans aus Breda an den Auseinandersetzungen beteiligt.

drm

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