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FIFA eröffnet "globales Diskussionsforum" - und will Transfersystem verbessern

Diarra-Urteil hallt nach

FIFA eröffnet "globales Diskussionsforum" - und will Transfersystem verbessern

Eine Klage mit Folgen: Lass Diarra.

Eine Klage mit Folgen: Lass Diarra. imago images

Als der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) am 30. September den Fall Lass Diarra verhandelte, drohte das das Transfersystem im Profi-Fußball weitreichend zu verändern.

Die FIFA erlitt eine Niederlage vor dem EuGH - und sieht sich nun offenbar gezwungen, Maßnahmen in die Wege zu leiten. Wie der Weltverband am Montagvormittag mitteilte, eröffnet er "eine globale Diskussion zum Transfersystem mit wichtigen Interessengruppen".

Hintergrund ist die potenzielle Anpassung des Artikel 17 des Reglements bezüglich Status und Transfer von Spielern (RSTS) mit dem Titel "Folgen einer Vertragsauflösung ohne triftigen Grund". Auslöser ist das Diarra-Urteil, wonach die FIFA nun dem strategischen Ziel folgt, "das Transfersystem zu verbessern". So schreibt es die FIFA in einer Pressemitteilung am Montag.

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Seit 2016 wurden dabei laut Weltverband "schon erhebliche Fortschritte erzielt". Nun will die FIFA die Interessengruppen in den nächsten Tagen offiziell "zu Stellungnahmen und Vorschlägen einladen". Anschließend werden diese zusammengefasst und "die besten Lösungsansätze bestimmt".

FIFA begreift Fall Diarra als "Chance"

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Emilio Garcia Silvero, Rechts- und Compliance-Direktor der FIFA, erklärt: "Die FIFA unterstützt die Weiterentwicklung des Regelwerks und berücksichtigt dabei selbstverständlich die Ansichten und Beiträge aller betroffener Parteien. Die FIFA sieht das Urteil im Fall Diarra als eine Chance, die Modernisierung des Regelwerks weiter voranzutreiben, was seit 2016 bereits eines der angestrebten Ziele des FIFA-Präsidenten darstellt."

Die Spielergewerkschaft Fifpro hatte den EuGH-Spruch bereits begrüßt und ist sich sicher, dass dieser die "Profifußball-Landschaft verändern" werde.

msc