Der aktuell veranstaltete World Grand Prix 2024, der vom 7. bis 13. Oktober in der Mattioli Arena zu Leicester über die Bühne geht, läuft fortan ohne Martin Schindler. Der derzeit beste deutsche Spieler - Platz 23 der Order of Merit - schied bei dem Major-Turnier im Achtelfinale aus. Sein Gegner: Rob Cross. Gegen den Weltmeister von 2018 hatte "The Wall" mit 1:3 das Nachsehen.
Der Strausberger war beim Duell schon schlecht gestartet - 0:3 im ersten Satz. Im zweiten Durchgang meldete sich Schindler, der sich in den vergangenen Wochen mit seinem zweiten Turniersieg - nach einem irren Finale gegen Ryan Searle - und dem ersten deutschen Nine-Darter auf der European Tour äußerst formstark präsentiert hatte, eindrucksvoll zurück und riss diesen an sich, ohne ein Leg abzugeben.
Gegen den stark auftrumpfenden Cross, derzeit die Nummer vier der Welt, blieb der Deutsche im Anschluss aber in den entscheidenden Momenten glücklos. Da halfen ihm auch mehr Würfe über 140 (12:7) und mehr 180er (4:3). oder gar eine höhere Checkout-Quote (60 zu 34,6 Prozent) nicht. Cross, der nur neun von 26 Checkout-Möglichkeiten genutzt hatte, war schlicht in der Crunchtime zur Stelle.
Im vergangenen Jahr hatte Schindler bei dem einzigen Major-Turnier, bei dem ein Leg nicht nur mit einem Doppelfeld beendet, sondern auch mit einem begonnen werden muss, mit dem Vorstoß ins Viertelfinale noch sein bestes Major-Ergebnis egalisiert. Als Trost nahm er in diesem Jahr immerhin 15.000 Pfund (knapp 18.000 Euro) Preisgeld mit.
Auch "Pikachu" ist raus
Titelverteidiger beim World Grand Prix 2024 ist der amtierende Weltmeister Luke Humphries, der im Vorjahr Gerwyn Price besiegt hat. Da übrigens auch Ricardo Pietreczko sein Achtelfinale gegen ebenjenen Humphries mit 1:3 verloren hat, geht das mit 600.000 Pfund dotierte Turnier fortan gänzlich ohne deutsche Beteiligung weiter. Gabriel Clemens, aktuell auf Rang 25 der Order of Merit, zwei Weltranglistenplätze hinter Schindler und sieben vor Pietreczko, hatte sich erst gar nicht qualifiziert.
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