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Chinesische Beharrlichkeit: EDG ist Valorant-Weltmeister

Letzter Krimi gegen Team Heretics

Chinesische Beharrlichkeit: EDward Gaming ist Weltmeister in Valorant

Jeder darf mal an den Pokal: EDward Gaming ist Weltmeister in Valorant.

Jeder darf mal an den Pokal: EDward Gaming ist Weltmeister in Valorant. Colin Young-Wolff/Riot Games

Gen.G, Fnatic oder Leviatán hatten Buchmacher und Experten als Favoriten vor den Valorant Champions in Südkorea auf dem Schirm - EDward Gaming wurden eher geringe Chancen auf den WM-Titel eingeräumt. Aus diesen machten die Chinesen allerdings das absolute Maximum: Schon in der Gruppenphase mussten sie beim 1:2 gegen G2 Esports einen Rückschlag wegstecken, sicherten sich aber gegen den letztjährigen Finalisten Paper Rex (2:1) als Zweiter doch noch den Einzug in die Play-offs.

Ein 2:0 gegen Trace Esports bedeutete den Verbleib im Upper Bracket - anschließend wurden die Matches wieder enger. Gegen Sentinels und Leviatán musste EDward Gaming jeweils einen Rückstand nach der ersten Map umbiegen, die Chinesen bewiesen in den Aufeinandertreffen sowohl Comeback-Qualitäten als auch große Beharrlichkeit. Diese Eigenschaften bescherten ihnen den Schritt ins Grand Final, in dem am Sonntag dann die Spanier von Team Heretics warteten.

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Nächster Rückstand, nächstes Comeback

EDward Gaming geriet zum Auftakt auf Haven (6:13) einmal mehr ins Hintertreffen. Mit starken Auftritten auf Sunset (13:4) und Lotus (13:9) drehten die Chinesen das Match zwischenzeitlich zu ihren Gunsten, ehe Team Heretics auf Bind (11:13) noch mal zurückschlug und eine fünfte Entscheidungspartie erzwang. In dieser ließ sich EDG jedoch nicht aus der Ruhe bringen und lag schon zur Halbzeit mit 8:4 in Führung. Letzten Endes standen ein 13:9 und der Weltmeistertitel.

Die Trauer über die Final-Niederlage war Team Heretics anzusehen. Colin Young-Wolff/Riot Games

Die Konstanz, die EDG im Laufe der Valorant Champions an den Tag legte, war beeindruckend - vor allem im Hinblick auf die vorherige Saison: In China hatte man 2024 zwar beide Stages der neu gegründeten Liga gewonnen, international war bei den Masters in Madrid und Shanghai aber wenig zu holen gewesen.

Turnier-MVP stellt neuen Rekord auf

Als Top-Favorit gestartet war hingegen Gen.G, das bei allen fünf großen Turnieren des bisherigen Jahres - inklusive der beiden Masters - ins Finale gekommen war. Das amerikanisch-koreanische Team musste bei den Valorant Champions aber bereits in der Gruppenphase die Segel streichen. Nur wenig besser lief es für die Europäer von Fnatic, deren WM-Träume im Viertelfinale des Lower Brackets gegen Sentinels (1:2) platzten.

Von den Patzern der hochgehandelten Konkurrenz profitierten letztlich auch die Profis von EDward Gaming, die im Turnierverlauf weder gegen Gen.G noch Fnatic antreten mussten. Zum MVP der Weltmeisterschaft avancierte Zheng 'ZmjjKK' Yongkang, der mit 111 Kills in einer Best-of-5-Serie einen neuen Rekord aufstellte. Der Triumph sicherte ihm und seinen Kollegen über den Pokal hinaus ein Preisgeld in Höhe von einer Million US-Dollar - sowie einen Eintrag in die eSport-Geschichtsbücher.

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