2. Bundesliga

Nürnberg fehlt ein Torjäger: Kloses deutliche Worte an Serra

Tzimas mit zwei Toren bester Stürmer

Nürnberg fehlt ein Torjäger: Klose richtet deutliche Worte an Serra

In einem internen Testspiel präsentierte sich Stürmer Janni Serra erneut in unglücklicher Form.

In einem internen Testspiel präsentierte sich Stürmer Janni Serra erneut in unglücklicher Form. IMAGO/Zink

121 Tore in der Bundesliga, 14 Treffer in der Champions League, dazu WM-Rekordtorschütze: Als Stürmer gehörte Miroslav Klose zur absoluten Weltklasse. Als Trainer des 1. FC Nürnberg hat der 46-Jährige allerdings mit einigen Problemen zu kämpfen. Das hängt unter anderem ausgerechnet mit einer Flaute im Angriff zusammen. Ein Top-Torjäger fehlt den Nürnbergern aktuell.

Trotz drei neuen Mittelstürmern: Uzuns Tore fehlen

Dabei hatte sich der FCN im Sommer mit Mahir Emreli, Stefanos Tzimas und Janni Serra gleich dreifach auf der Position des Mittelstürmers verstärkt. Den Abgang von Offensivspieler Can Uzun, der in der vergangenen Saison 16 Tore für den Club erzielte und anschließend zu Eintracht Frankfurt wechselte, konnte bisher allerdings keiner der drei kompensieren.

Probleme auf der Mittelstürmerposition sind dem Club wohl bekannt. Schon in der Vorsaison lief mit Lukas Schleimer dort häufig ein Spieler auf, der eigentlich eher als Linksaußen oder als offensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz kommt. Coach Klose blieb allerdings auch in der laufenden Spielzeit keine andere Wahl, als auf diese Alternative zu setzen.

Tzimas mit zwei Treffern Top-Torjäger in Nürnberg

So fiel Emreli zu Beginn der Saison mit einer Syndesmose-Verletzung aus. Erst am 6. Spieltag konnte der Stürmer loslegen, auf seinen Premierentreffer beim Club wartet der 27-Jährige aber noch. Der von PAOK Saloniki ausgeliehene Tzimas brauchte nach seinem Start in Nürnberg noch Eingewöhnungszeit. Zwischenzeitlich bremste er sich zudem durch eine überflüssige Rote Karte beim 2:1-Sieg des FCN in Ulm selbst aus.

Nach zwei Spielen Sperre stand Tzimas beim jüngsten 3:2-Erfolg über Preußen Münster wieder auf dem Feld und meldete sich immerhin prompt mit einem Treffer zurück. Damit hat der Grieche zwei Saisontore auf dem Konto und ist, gemeinsam mit Caspar Jander, gefährlichster Torjäger des Tabellenelften. Die weiteren sieben Nürnberger Treffer verteilen sich auf sieben verschiedene Torschützen.

Nur zwei Kurzeinsätze: Serra blieb hinter den Erwartungen zurück

Völlig hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist bislang außerdem Janni Serra. Noch im Sommer war der Club voller Vorfreude, als der bundesligaerfahrene Stürmer von Aarhus GF ausgeliehen wurde. So schwärmte Sportdirektor Olaf Rebbe nach der Verpflichtung etwa von einem "physisch starken Stürmer, der als Zielspieler dienen" und "die Mitspieler um ihn herum besser machen" kann.

Zweieinhalb Monate später sieht die Realität in Nürnberg anders aus. Serra brachte es in der Liga lediglich auf zwei Kurzeinsätze, spielte insgesamt nur 22 Minuten. Bei der 0:2-Niederlage gegen Hannover 96 verursachte er drei Minuten nach seiner Einwechslung zu allem Übel kurz nach seinen Einwechslung einen Elfmeter, der zum 0:1 führte.

Klose kritisiert Serra deutlich: "Fit ist er nicht"

In den weiteren sechs Saisonspielen stand er kein einziges Mal im Kader. Bei der U 23, in die sich Serra freiwillig versetzen ließ, lief es nicht besser. In zwei Spielen in der Regionalliga gelang ihm weder ein Tor noch eine Vorlage. Und auch während eines internen Testspiels, in dem Serra über die volle Distanz spielte, präsentierte sich der Stürmer in unglücklicher Form.

Zuletzt sorgte Trainer Klose mit deutlichen Worten zum Fitnesszustand des Stürmers für Aufsehen. "Fit ist er nicht", wurde der Coach bei der Bild deutlich. "Er weiß, dass er da noch mehr machen muss", ergänzte Klose, der sich darüber ärgerte, die gesundheitlichen Probleme des Stürmers nicht vor der Verpflichtung erkannt zu haben. "Es wäre gelogen, wenn ich sage, ich wusste es. Das ist für uns auch ein Zeichen, wo wir in Zukunft mehr nachhören, uns mehr Infos holen und auch mehr Tests machen müssen", so der Weltmeister von 2014.

Nach einer kurzen Pause startet der FCN am Mittwoch mit der Vorbereitung auf den wichtigen kommenden Spieltag. Am Sonntag ist das Team zum Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth zu Gast (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

kon

Derby-Spezialisten, Rekordspieler und die Frage nach der Nummer 1 in Franken