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Nur aufs Spielfeld geh'n wir nicht: Fußball-Tycoon Copa City

Berlin & Co. für Events aufrüsten

Nur aufs Spielfeld geh'n wir nicht: Copa City - Der erste Fußball-Tycoon

Was hat es mit dem "ersten Fußball-Tycoon" Copa City auf sich?

Was hat es mit dem "ersten Fußball-Tycoon" Copa City auf sich? Triple Espresso

Bauen in Berlin? Seit dem Flughafen BER immer noch ein schwieriges Thema. Dass man es besser machen kann, dürfen Fans von Aufbauspielen 2025 unter Beweis stellen. Im "ersten Fußball-Tycoon" Copa City geht es um die Vorbereitung einer Partie - unter anderem eben im Berliner Olympiastadion.

Eine Stadt und drei Klubs folgen noch

Stadt und Arena bilden eine von drei Locations, die ihr zum Release im kommenden Jahr wohl auswählen könnt. Bestätigt sind bislang außerdem Warschau und das dortige Stadion PGE Narodowy. Den dritten Ort halten die Macher von Copa City noch unter Verschluss. Drei Modi stellt Entwickler Triple Espresso zur Verfügung: Kampagne, Herausforderung und Einzelspiel.

Der FC Bayern ist als bislang einziger deutscher Klub in Copa City lizenziert. Triple Espresso

Als Gegner für die virtuellen Partien stehen sich nicht etwa Hertha BSC und Legia Warschau gegenüber - sondern der FC Bayern München, der FC Arsenal und Flamengo aus Rio de Janeiro. Drei weitere Klubs sollen inklusive Lizenzierung bis Veröffentlichung noch folgen.

Aber erst mal zurück nach Berlin: Ziel ist es, die Hauptstadt innerhalb der 14 Tage vor einem Fußballspiel im Olympiastadion infrastrukturell darauf vorzubereiten. Denn Copa City ist eine fiktive Sportevent-Firma, deren Chefs gewisse Erwartungen an die Spieler stellen. Das Ereignis soll schließlich ein voller Erfolg werden.

Dafür müsst ihr zunächst mal Sorge tragen, dass überhaupt Fans anreisen - Marketing und Werbung sind die Stichwörter. Ist genügend Hype um die Partie kreiert, müssen die Anhänger der beiden Klubs in Berlin versorgt werden. Nahrung, Unterkunft, Unterhaltung und Sicherheit sind ihre Bedürfnisse.

Berlin, Berlin, wir bauen in Berlin!

Dafür könnt ihr diverse Gebäude und Dienstleistungen mieten, die diese Bedürfnisse erfüllen - etwa Restaurants oder Hotels. Mit Essen könnt ihr die Fans auch in Fanzones versorgen, indem diese mit Foodtrucks versehen werden. Doch wo kommen die entsprechenden Zutaten her? Also braucht es Lieferketten, für die mit Supermärkten kooperiert wird.

Und wer arbeitet in den Foodtrucks? Wer hilft überhaupt mit, das Event auf die Beine zu stellen? Profis sind teuer, die Finanzen gilt es im Blick zu behalten. Über Rekrutierungs-Center könnt ihr daher auch Freiwillige für die eigene Sache gewinnen. Es muss an fast alles gedacht werden.

Bezirke und Wahrzeichen sind nachgebaut - wie etwa der Berliner Fernsehturm. Triple Espresso

Und das in mehreren Stadtteilen: Entwickler Triple Espresso teilt Berlin digital in reale Bezirke wie Charlottenburg, Kreuzberg oder Mitte auf. Aufgabe des Spielers ist es, überall für Ordnung zu sorgen. Denn die Fans können zwischen den Bezirken hin und her geschoben werden, um Ressourcen zu optimieren.

Ist man dem ersten Ansturm Herr geworden, kann aufgestockt werden: Das Olympiastadion ist zu Beginn nicht ausverkauft. Kann es auch gar nicht sein: Der Zustand der Arena ist nämlich mäßig. Es mangelt an fast allem und liegt an den Spielern, passend nachzurüsten. Auswechselbänke und Werbebanden installieren, Catering-Services engagieren und Ticket-Häuschen bauen, um die zugelassene Kapazität zu steigern. Und dann wäre da noch der virtuelle Rasen.

Ist er ausreichend bewässert? Stimmt die Höhe der Grashalme? Fragen, denen man nachgehen muss, möchtet ihr die Inspektion bestehen. Denn natürlich kann ein solches Event nur stattfinden, wenn die Rahmenbedingungen von unabhängigen Prüfern einen Daumen nach oben bekommen. "Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz in Copa City", heißt es von Seiten der Macher - mit einer Ausnahme.

Der Fußball steht nicht im Vordergrund

Abläufe und Zusammenhänge der Organisation sind detailliert abgebildet. Bis zum Anpfiff. Denn das tatsächliche fußballerische Geschehen soll kaum Teil des Spiels werden. Zwar kündigte der Entwickler kicker eSport auf der gamescom eine rudimentäre Darstellung der Partie an - da ist über Erfolg oder Misserfolg des Events aber schon entschieden. Einfluss auf das sportliche Geschehen habt ihr auch nicht.

Es geht in Copa City nicht vorrangig um Fußball, sondern um den Aufbau von Strukturen, die eben im Fußball-Gewand daherkommen. Bis auf wenige Aspekte könnte es sich beim zu planenden Ereignis auch um ein Konzert oder eine Messe handeln. Was wiederum die Zielgruppe näher definiert: Die Liebe zum Tycoon sollte die Liebe zum Fußball wohl überwiegen, um mit Copa City größtmöglichen Spaß zu haben.

Was der Entwickler hervorhebt, sind fußballspezifische Eigenheiten der Besucher - wie Fangesänge. Authentische Schlachtlieder sollen in Copa City zu belauschen sein. "Nur nach Hause geh'n wir nicht", was üblicherweise durchs Olympiastadion schallt, wird ohne Hertha BSC wohl nicht darunter sein. Vielleicht ja dafür: "Nur aufs Spielfeld geh'n wir nicht".

nas

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