Wenige Klicks, bezahlen, sofort herunterladen - und dann hat er auch noch sonntags geöffnet. Nicht nur augenscheinlich haben Online-Stores den herkömmlichen Geschäften in der Videospiel-Branche den Rang abgelaufen. Die neueste Erhebung des Marktforschungsunternehmens Consumer Panel Services GfK, die der deutsche Branchen-Verband game e.V. veröffentlichte, zeigt: In Deutschland sind Käufe über den PlayStation-Store, Steam & Co. beliebter als jemals zuvor.
Besonders rasant hat sich dieses Kundenverhalten bei PC-Spielen entwickelt. Waren es 2013 noch 37 Prozent, die in Deutschland auf physische Kopien zurückgriffen, drehte sich das Blatt ein Jahr später zugunsten der Download-Käufe (58 Prozent). Zwar nicht mehr ganz so kometenhaft, aber stetig setzte sich dieser Trend fort.
Rund zehn Jahre später nach der ersten Datenerfassung kaufen hierzulande Spieler fast nur noch über Steam oder den Epic Game-Store ein (98 Prozent). Einige Entwickler haben die Produktion von Discs sogar eingestellt - beispielsweise ist in den Verpackungen des Football Manager nur noch ein Download-Code. Hüllen werden mehr und mehr zu Sammlerstücken. Auch bei Spielen für die Konsolen? Nicht ganz.
Gleiche, aber langsamere Entwicklung bei Konsolen-Spielen
Zwar ist auch eine Entwicklung hin zu Download-Käufen zu erkennen, doch diese geschieht eher peu à peu. Aktuell sind es sogar noch weniger als die Hälfte (40 Prozent) aller Spieler, die hierzulande Online-Stores bevorzugen. Lediglich während der Covid-Pandemie gab es einen steileren Anstieg. Von 2019 auf 2020 kletterte der Prozentsatz von 24 auf 35 Prozent. Rechnet man beide Plattformen zusammen, sind es in Deutschland also knapp zwei Drittel, die Videospiele per Download kaufen.
Ob bei den Konsolen in Zukunft auch weiterhin die Hülle und Disc dominieren, bleibt jedoch fraglich. Schon zum Release der PlayStation 5 wurde spekuliert, ob Sony nicht auf eine Edition mit Laufwerk verzichten würde.