Dem bisherigen Leipziger eSport-Kader mangelte es weiß Gott nicht an Qualität: Umut Gültekin, Anders Vejrgang und Levy Finn Rieck - oder: der Weltmeister von 2022, der Weltmeister von 2024 und der amtierende Vize-eChampions-League-Sieger.
Dennoch stockt RBLZ Gaming mächtig auf. Erst wurde die Verpflichtung des Briten Alfie 'RedLac' Calder bekannt gegeben. Dann verkündete der Verein, dass Alihan Hadzhi als erster Spieler des YoungstarZ-Nachwuchsprogramms den Schritt zu den Profis schafft. Zuletzt holten die RBLZ noch den Brasilianer Guilherme Barros, der bei der FC Pro World Championship im Sommer immerhin bis ins Achtelfinale vorgerückt war. Aus 3 mach 6 - aber warum eigentlich?
RBLZ dringen in neue Regionen vor
RBLZ Gaming bestätigte auf kicker-eSport-Nachfrage, dass Gültekin, Vejrgang und Rieck weiterhin für die VBL vorgesehen sind. Daniel Fehr bleibt als Coach ebenso erhalten. Zusätzlich wollen sich die Leipziger für die neue Saison in FC 25 aber internationaler aufstellen. Das betrifft sowohl den eSport als auch den Content. 'RedLac' vereine beide Themengebiete und solle die RBLZ wöchentlich mit verschiedenen Formaten versorgen. Ebru Önal bleibt Content Creatorin bei RB.
Der Brasilianer Barros, der deutlich zu stark und etabliert ist, um die vierte eSport-Geige zu spielen, soll Leipzig auf internationaler Ebene in anderen Regionen vertreten. Wo der Vize-eLibertadores-Sieger von 2024 genau an den Start geht, wird laut RBLZ zeitnah kommuniziert. Eine ähnliche Marschroute wird bei Hadzhi gefahren, der ebenfalls für internationale Wettbewerbe eingeplant ist. Der erst 16-jährige Bulgare gilt als Riesentalent, was er in FC 25 erstmals in offiziellen Turnieren unter Beweis stellen darf.
RBLZ Gaming scheint nicht nur sportlich, sondern auch auf Unterhaltungsebene eine Internationalisierungs-Strategie zu verfolgen - und neue Märkte erschließen zu wollen. Passend dazu veranstalten die Leipziger im Sommer einen New-York-Trip, bei dem die Profis gegen Fans und Casual Gamer antraten.