Shiffrin zieht damit die Konsequenz aus ihrem Sturz im letzten Weltcup-Winter, als sie sich bei der ersten Abfahrt im Januar in Cortina d'Ampezzo am linken Knie verletzt und eine Pause hatte einlegen müssen. Tatsächlich seien bei ihr aufgrund dessen Gedanken aufgekommen, ihre Karriere zu beenden, berichtet Blick. Aber nur kurz: "Du wachst am nächsten Morgen auf, gehst auf die Piste und denkst: 'Ich bin motiviert, ich will hier sein'", gewährte sie Einblick in ihr Seelenleben, was damals in ihr vorgegangen sei.
Keine Abfahrten, nicht in dieser Saison.
Mikaela Shiffrin
Der Sturz hat aber dennoch nachhaltig bei ihr gewirkt und deshalb erklärte Shiffrin bei ihrem Sponsorentermin im österreichischen Bergheim auch ihre Herangehensweise im nächsten Winter. "Keine Abfahrten, nicht in dieser Saison", so die 29-Jährige. Um gleich danach anzufügen, dass sie die Königsdisziplin deshalb nicht auch komplett für die Zukunft aus ihrem Rennkalender gestrichen hat: "Wir werden sehen, wie es läuft."
Trotz Abfahrtsverzicht Favoritin auf den sechsten Gesamtweltcup-Sieg
Als Favoritin wird die US-Amerikanerin, die bislang fünfmal den Gesamtweltcup und insgesamt elf Disziplinwertungen gewonnen hat, dennoch in die neue Saison starten. Shiffrin, die sich im Sommer in Südamerika und den USA auf die Saison vorbereitet hat, bewies bisher schließlich immer, dass sie in der Lage ist, in allen Disziplinen Siege einfahren zu können und entsprechend zu punkten.
Ob ihre Konkurrenz im eigenen Lager erwächst, weiß Shiffrin nicht und äußert sich zu den angeblichen Comeback-Plänen von Lindsey Vonn: "Ich habe auch erst jetzt davon gehört und keine Ahnung, was ihre Pläne sind. Aber ihr Knie, das ihr so viele Schmerzen bereitet hat, dürfte wieder in Ordnung sein. Das freut mich und ich wünsche ihr das Beste, wenn sie wirklich zurückkommt."
Am 26. Oktober fällt in Sölden der Startschuss für den Ski-Weltcup 2024/2025. Im Ötztal beginnt traditionell für Frauen und Herren die Skisaison mit dem ersten Riesenslalom des Winters.