An seinen sechsten Länderspiel-Einsatz für Deutschland wird sich Chris Führich künftig wohl nicht mehr so gern zurückerinnern. Der 26 Jahre alte Offensivmann des VfB Stuttgart, in der 82. Minute erst für Serge Gnabry eingewechselt, hat sich beim 2:1-Sieg in Bosnien und Herzegowina nämlich schwerer verletzt.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte noch am Freitagabend verraten, dass das DFB-Team den Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich hat. Diese Diagnose wurde am Samstagnachmittag bestätigt - auch wenn der VfB in seiner Mitteilung von einem "kleineren" Muskelfaserriss schreibt. Der Flügelspieler ist bereits aus dem Teamquartier in Herzogenaurach abgereist. Die erwartete Ausfallzeit gaben die Schwaben mit zwei bis drei Wochen an.
Das heißt nicht nur, dass der Rechtsfuß, der sich die Verletzung laut Nagelsmann bei "einem langen Schritt" zugezogen hat, für das zweite Länderspiel dieser Abstellungsperiode gegen die Niederlande am Montagabend in München (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) ausfallen wird. Führichs Verein, Vizemeister VfB Stuttgart, wird in den kommenden Wochen noch deutlich öfter ohne den Nationalspieler planen müssen.
Führich verpasst mindestens zwei Topspiele
Zwei Kracher mit den Schwaben wird einer der Durchstarter der vergangenen Saison damit wohl verpassen. Zunächst das Gastspiel beim FC Bayern am kommenden Samstag (18.30 Uhr), zudem das Champions-League-Highlights bei Juventus Turin (22. Oktober). Je nach Heilungsverlauf könnte es auch für den Stuttgarter Auftritt in Leverkusen (1. November) und zu Hause gegen Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo (6. November) eng werden.
In dieser Spielzeit erscheint Führichs Ausfall allerdings noch ein bisschen verkraftbarer als in der vergangenen, als der Rechtsfuß eigentlich die gesamte Saison über zu den absoluten Leistungsträgern zählte. 2024/25 sucht er teilweise noch nach seiner Form und muss sich auf den Flügeln hinter den starken Enzo Millot oder Jamie Leweling anstellen. Nach zehn Pflichtspieleinsätzen, von denen er nur nicht ganz die Hälfte der Minuten auf dem Rasen verbrachte, wartet Führich weiterhin auf seine erste direkte Torbeteiligung.