Mit seinem Triumph bei den US Open hat Jannik Sinner - wenn auch begleitet von Doping-Schlagzeilen - erneut untermauert, dass er momentan der beste Tennisspieler der Welt ist. Der 23-Jährige, der in diesem Jahr bei den Australian Open seinen ersten Grand-Slam-Titel einheimste, führt die ATP-Weltrangliste entsprechend souverän an.
Theoretisch hätte Sinner in New York seinen Spitzenplatz sogar verlieren können, stattdessen baute er sein Polster massiv aus und hat nun beste Aussichten, als erster Italiener ein Jahr als Nummer 1 zu beenden. Statt 1440 Punkte Vorsprung auf Carlos Alcaraz hat Sinner nach seinem glatten Finalsieg gegen Taylor Fritz nun 2885 Punkte Vorsprung - auf Alexander Zverev.
Der 27 Jahre alte Hamburger musste den Traum vom ersten Grand-Slam-Triumph zwar bereits im Viertelfinale begraben; weil Novak Djokovic und Alcaraz sich noch viel früher verabschiedet hatten, überholte er jedoch beide in der Weltrangliste und ist erstmals seit zwei Jahren wieder Zweiter.
Hinter dem Vierten Djokovic, der satte 1900 Zähler einbüßte, sind Daniil Medvedev und Andrey Rublev auf den Plätzen fünf und sechs notiert. Neuer siebter ist US-Open-Finalist Fritz, der fünf Positionen gutmachte. Von 20 auf 16 ging es für dessen US-Landsmann Frances Tiafoe, von 25 auf 20 für Jack Draper (Großbritannien). Beide waren erst im Halbfinale gestoppt worden.
Fehlt Djokovic bei den ATP Finals?
Sinner ist wie Zverev bereits für die ATP Finals qualifiziert, bei denen die besten acht Spieler des Jahres dabei sein dürfen. Alcaraz hat sein Ticket auch vor Augen, dahinter geht es aber richtig eng zu. So muss mit Djokovic der ATP-Finals-Rekordsieger als derzeitiger Neunter im Jahresranking noch bangen. Medvedev, Fritz, Casper Ruud, Rublev und Alex de Minaur sind allesamt vor ihm platziert.
Das Abschlussturnier, das Zverev schon zwei-, Djokovic siebenmal gewonnen hat, findet vom 10. bis 17. November in Turin statt.