In der diesjährigen Auflage des German Bowl setzte sich der Vorjahressieger aus Potsdam am Samstag mit 27:21 (8:0, 11:7, 0:7, 8:7) gegen die Dresden Monarchs durch und krönte eine makellose Saison ohne eine einzige Niederlage.
Für den Klub ist es die zweite Meisterschaft der Vereinsgeschichte - eben nach der Premiere 2023.
Nach den dominanten Auftritten in der Hauptrunde und einer Bilanz von 12-0 Siegen waren die Royals als Favorit ins Finale im Stadion an der Hafenstraße in Essen gegangen. Für Potsdam (erst seit 2018 in der GFL vertreten) war es nach 2022, als man den Schwäbisch Hall Unicorns unterlag (27:44), die dritte Finalteilnahme.
Auch Dresden war zum dritten Mal dabei. Die Trauer nach der verpassten zweiten Meisterschaft nach 2021 war auf jeden Fall groß. "Ich bin stolz, dass wir bis zum Schluss die Chance hatten, dieses Spiel zu gewinnen. Potsdam hat sicher verdient gewonnen, aber das hätten wir im umgekehrten Fall auch, wenn dieser letzte Pass gekommen wäre", haderte Monarchs-Präsident Sören Glöckner - zitiert von der Sächsischen Zeitung - mit einem am Ende absolut möglichen Comeback (vier Touchdown-Chancen). "Wir sind natürlich ein bisschen enttäuscht." Aber: "So haben wir gleich für die neue Saison eine Aufgabe - mit diesem Team ist der Titel möglich. Wir sind stolz auf unsere Saison."
Potsdams Quarterback lässt Zukunft offen
Insgesamt hatten die siegreichen Potsdamer angeführt vom hocheingeschätzten Quarterback Jaylon Henderson aber das Endspiel dominiert und sich eben verdient zum Champion gekrönt. Henderson, bis hierhin schon mit famosen 82 Touchdowns (72 Passing, zehn Rushing) und einer Wurfquote von 78,7 Prozent unterwegs, lieferte erneut im Pass- als auch selbst im Laufspiel ab - unter anderem mit einem Rush bis in die Endzone über 57 Yards.
Laut RBB ist die Zukunft von Henderson in Potsdam nicht geklärt. Er selbst sagte als gekürter Final-MVP im Anschluss nur: "Ich will diesen Moment und die nächsten Tage jetzt erstmal genießen. Dann beginnt die Offseason und ich werde gucken, was das Beste für mich ist. Vielleicht ist das in Potsdam, vielleicht aber auch woanders."
Rekordsieger der GFL ist mit zwölf Titeln weiterhin die Mannschaft der New Yorker Lions aus Braunschweig (letzter Sieg 2019).