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Football, Verträge, Dollar: So groß sind die TV-Deals in der NFL

Verträge bis 2033 mit ESPN, FOX Sports & Co.

Über 100 Milliarden US-Dollar: So gewaltig sind die TV-Deals in der NFL

Milliarden über Milliarden: In der National Football League werden extrem hohe Geldbeträge erwirtschaftet.

Milliarden über Milliarden: In der National Football League werden extrem hohe Geldbeträge erwirtschaftet. IMAGO/Icon Sportswire

Ende des Jahres 2023 hat der englische Fußball für die Premier League einen neuen TV-Vertrag ausgehandelt. Dieser wird ab der Saison 2025/26 und bis zur Spielzeit 2028/29 gültig sein und verspricht den 20 Klubs im dortigen Oberhaus gewaltige Summen.

Die Gesamtsumme von umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro oder 1,95 Milliarden Euro pro Saison werden in die Kassen gespült. Ein neues Aushängeschild in diesem Segment.

Zum Vergleich: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) kassiert durch ihren 2021 geschlossenen Vertrag jährlich 1,1 Milliarden Euro. In der vorherigen Rechteverwertungsperiode ist der deutsche Rekordwert von 1,16 Milliarden Euro pro Saison an die DFL und ihre Klubs geflossen.

125,5 Milliarden US-Dollar

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Von London gemessen fast 1000 Kilometer gen Übersee sieht die Lage finanziell noch verrückter aus - etwa in der NBA mit Deals über 76 Milliarden US-Dollar von 2025/26 bis 2035/36. Vor allem aber in der National Football League werden unglaubliche Höhen erreicht.

Denn in der NFL, in der 32 Teams Jahr für Jahr von September bis zu den anvisierten Playoffs Anfang eines jeden Jahres an den Start gehen, stellen die TV-Deal-Summen den Fußball in den Schatten.

So laufen die aktuellen Verträge etwa seit 2023 und bis 2033 - und häufen in Summe gewaltige 125,5 Milliarden US-Dollar an, über 110 Milliarden Euro umgerechnet. Am meisten berappt dabei die Walt Disney Company mit 27 Milliarden US-Dollar für ihre Spartensender ESPN/ABC, worunter das Monday Night NFL-Paket fällt. FOX Sports ist mit 25,2 Milliarden US-Dollar für Sunday Night Football am Start.

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Paramount mit dem Sender CBS und die Comcast-Gruppe mit NBC entrichten jeweils ebenfalls über 20 Milliarden US-Dollar an die nordamerikanische Football-Liga, während die Mutterfirma Alphabet mit YouTube-Ausstrahlungen und Amazon für Thursday Night Football jeweils über zehn Milliarden überweisen.

Der NFL stehen astronomische Deals bevor

Kurzum: Sportausstrahlungen in den United States of America sind der Renner - und darunter vor allem Football-Übertragungen.

Doch damit nicht genug: Wie durch US-Medien bekannt ist, hat die NFL Optionen, aus den eigentlich bis 2033 gültigen Verträgen vorzeitig auszusteigen. Das kann mit den Anbietern Amazon, CBS, FOX und NBC nach der Saison 2029 geschehen, mit ABC/ESPN nach 2030. Sollte es so kommen, würde das der Football-Liga noch stärkere Verhandlungspositionen ermöglichen und am Ende größere Summen. Warum? Weil die traditionellen Sender Konkurrenzangeboten standhalten müssten - hier wird vor allem oft der Tech-Gigant Apple (Streaming-Dienst Apple TV+ bereits vorhanden seit November 2019) als möglicher Einsteiger in Sportübertragungen genannt.

Mehr Geld durch speziellen Weihnachtsvertrag

Auch ein weiterer Player ist außerdem schon mit einer frischen Summe an Geld eingestiegen. So hat die NFL zuletzt ein Weihnachtspaket geschnürt - und Netflix als Streaming-Gigant hat angebissen. Das bereits 1997 gegründete Unternehmen hat sich die Rechte für die zwei prestigeträchtigen Partien am ersten Weihnachtsfeiertag 2024 gesichert - das Duell der Kansas City Chiefs (amtierender Super-Bowl-Champion) mit den Pittsburgh Steelers sowie der Vergleich zwischen den Baltimore Ravens und Houston Texans. Auch in den folgenden beiden Jahren will der Anbieter Spiele an Weihnachten zeigen. Pro Spiel fließen hier offenbar 75 Millionen US-Dollar.

Außerdem nimmt die NFL auch selbst weiteres Geld über die Kunden direkt ein - durch Merchandise-Produkte zum Beispiel. Oder aber durch den sogenannten Gamepass, der Nutzern quasi Zugriff auf alle Spiele innerhalb einer Saison gibt. Zu zahlen monatlich oder jährlich.

Allerdings bietet die Football-Liga viel auch kostenlos an. So werden etwa Highlights von den einzelnen Teams auf Twitter (inzwischen X) als kurze Clips gepostet, während minutenlange Zusammenfassungen frei empfänglich auf YouTube zur Verfügung gestellt werden.

mag

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