Nach einem starken 2-0-Saisonstart mit reichlich erzielten Punkten sind die zunächst hochgelobten New Orleans Saints zurück auf den Boden zurückgeholt worden. Drei Niederlagen in Folge haben das Team aus "The Big Easy" kassiert, zuletzt das 13:26 bei den Kansas City Chiefs.
Die Folgen: Mit 2-3 sind die Saints inzwischen in der umkämpften NFC South hinter die Tampa Bay Buccaneers und Atlanta Falcons (jeweils 3-2) gerutscht.
Die Niederlagen beim amtierenden Super-Bowl-Sieger um Patrick Mahomes hat New Orleans außerdem teuer bezahlt. Denn während der Schlussphase hatte Derek Carr eine Verletzung der schrägen Bauchmuskulatur erlitten. Der Starting Quarterback - erst seit 2023 im Team - selbst vermutete hinterher direkt, sich die Blessur bei einem unvollständigen Pass gegen Spielende zugezogen zu haben.
Zweitjahres-Spielmacher Jake Haener (4. Runde, 127. Stelle) kam deswegen ins Spiel, konnte mit zwei von sieben angebrachten Pässen für 17 Yards aber auch keine Bäume mehr ausreißen. Und nun? Wie werden die Saints in die kommenden Duelle mit Divisionsrivale Tampa Bay (Sonntag, 19 Uhr MESZ), Denver, den Los Angeles Chargers und Carolina gehen?
mehr zur NFL
Denn Carrs Verletzung wird sich sicherlich etwas ziehen, wobei es keine exakt benannte Ausfallzeit von New Orleans gibt. Weiter mit Haener? Nein, auf Spencer Rattler ist die Wahl gefallen. Der erst im diesjährigen Draft geholte Spielmacher (5. Runde, 150. Stelle) liefert sich bereits seit geraumer Zeit mit seinem Kollegen einen "Kampf" um den Backup-Posten - und ist laut Quarterback-Coach Andrew Janocko "mehr der Scharfschütze. Er ist der Mann für die Spezialoperation." Insgesamt würden aber beide interessante Ansätze reinwerfen können. Head Coach Dennis Allen hat sich aber für Rattler entschieden, das sickerte bereits am späten Mittwoch (MESZ) durch.
Houston muss sich umstellen
Eindeutig bemessen ist die Ausfallzeit derweil bei Nico Collins. Der Top-Receiver der bei 4-1 stehenden Texans aus der AFC South füht aktuell noch die gesamte Liga mit 567 Receiving Yards (drei Touchdowns) vor Bengals-Star Ja'Marr Chase (493 Yards, fünf Scores) an. Diese Position wird der 25-Jährige aber einbüßen, da er aufgrund einer Oberschenkelverletzung auf IR (injured reserve) gesetzt worden ist.

Muss einige Wochen die Texans-Spielkleidung eintauschen und von draußen zusehen: Nico Collins. IMAGO/Newscom World
Vier Spiele (bei den Patriots, bei den Packers, gegen die Colts und bei den Jets) wird Collins deswegen sicher verpassen. Houstons Quarterback C. J. Stroud muss demzufolge mehr auf seine anderen Receiver Stefon Diggs (315 Yards, zwei TDs) und Tank Dell (137 Yards) setzen - und vielleicht noch verstärkter Running Back Dare Ogunbowale (155 Receiving Yards, ein TD) ins Passspiel integrieren.
Leicht zu verkraften ist Collins' Ausfall auf jeden Fall nicht, das hat Texans-Cheftrainer DeMeco Ryans vor US-Medien klargestellt: "Nico ist bislang der beste Receiver der NFL. Kannst du ihn also ersetzen? Nein, jeder muss sich steigern und die Rolle annehmen, die verlangt wird. Keiner muss Nico sein, es gibt nur einen Nico." Aber, so der Head Coach weiter: "Wenn deine Nummer aufgerufen wird, dann liefere ab."
Las Vegas fortan mit O'Connell
In der Spielermetropole Las Vegas hat sich derweil noch ein bewusster Tausch auf der Spielmacherposition ereignet. Die mit 2-3 gestarteten Raiders, die nebenbei noch mit dem bevorstehenden Abgang von Star-Receiver Davante Adams klarkommen müssen (Trade-Wunsch hinterlegt), weichen von Starter Gardner Minshew ab. Fortan darf sich Aidan O'Connell, der bereits Ende der vergangenen Spielzeit aufgelaufen ist, versuchen. Das hat Head Coach Antonio Pierce, der sein Team auf das Duell mit Pittsburgh (3-2) am Sonntag um 19 Uhr einstellt, am Mittwoch verkündet.
mehr zur NFL
Minshew ist in der Offseason als Übergangs-Quarterback für zwei Jahre und 15 Millionen garantierte US-Dollar verpflichtet worden und hat im Anschluss das Duell mit O'Connell für sich entschieden. Nach 70,7 Prozent angebrachter Pässe, 1014 Yards und vier Touchdowns - eigentlich ordentliche Werte - folgt nun der Wechsel. Wohl auch, weil sich Minshew bereits fünf Interceptions erlaubt hat, darunter ein 100-Yard-Pick-Six von Cornerback Pat Surtain beim jetzigen 18:34 in Denver.