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Längster Touchdown der Saison reicht Seahawks nicht: Giants überraschen in Seattle

Commanders im Flow, 49ers patzen gegen Cardinals

Längster Touchdown der Saison reicht Seahawks nicht: Giants überraschen in Seattle

Überraschung in Seattle: Daniel Jones zeigt eine überzeugende Leistung.

Überraschung in Seattle: Daniel Jones zeigt eine überzeugende Leistung. Getty Images

Viel war gelästert worden über Daniel Jones. Millionenschwerer Vertrag, aber enttäuschende Vorstellungen als Quarterback der New York Giants - das passte bislang nicht zusammen. Vor allem nicht in der Medien-Metropole New York. Zumindest am Sonntag hatte "Danny Dimes" eine Antwort auf die zahlreichen Kritiken parat.

Week 5 - die späten Sonntag-Spiele

Denn unerwartet entführte der 27-Jährige mit den Big Blue den Sieg aus Seattle. Mit 20:29 zogen die Seahawks den Kürzeren und fielen nach 3-0-Traumstart auf 3-2 ab. Für die Gäste steht eine Bilanz von 2-3 in den Büchern.

Grays Fumble geht nach hinten los

Begonnen hatte das Spiel für die Giants alles andere als formidabel. Eric Gray leistete sich ein Fumble an der Goalline, und Rayshawn Jenkins trug das Ei über 102 Yards bis in die gegenüberliegende Endzone für den längsten NFL-Touchdown in dieser Saison. Es sollte das einzige Highlight im Spiel der Seahawks sein.

Denn fortan übernahm Jones mit seiner Giants-Offense, traf diesmal viele richtige Entscheidungen, dirigierte sein Team mit einem wirkungsvollen Mix aus Pass- und Laufspiel. Unter dem Strich sammelte die Abteilung Angriff 420 Yards und fraß 37 Minuten von der Uhr. Jones, der sich anfangs kaum Incomplete Passes leistete, kam mit einer Quote von 23 von 34 ins Ziel, bei Touchdown-Pässen über 7 und 30 Yards auf Wan'dale Robinson und Darius Slayton. Am Boden präsentierte sich Running Back Tyrone Tracy in bestechender Form. Der Rookie vertrat den fehlenden Platzhirsch Devin Singletary mit 129 Yards im Laufspiel, Slayton sprang für den ebenfalls fehlenden Top-Receiver Malik Nabers mit acht Catches für 122 Yards ein.

Simmons-Block zieht Seahawks den Zahn

Dennoch brachte Jones-Gegenüber Geno Smith (28/40, 284 Yards im Pass-, 72 im Laufspiel) seine Seahawks spät im Spiel noch in die Reichweite einer Wende. Mit einem 5-Yard-TD auf Jaxon Smith-Njigba verkürzte er 2:09 Minuten vor dem Ende auf 20:23, die Giants bekamen im Anschluss keinen First Down zustande und mussten punten. Mit einem 32-Yarder führte Smith Seattle in Field-Goal-Reichweite - die Overtime schien zum Greifen nah.

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Doch dann blockte Isaiah Simmons den Schuss genau in die Arme seines lauernden Teamkollegen Bryce Ford-Wheaton, der über 60 Yards in die Endzone sprintete. Game over. "Ich bin normalerweise nicht im Field-Goal-Block-Team, also war das heute mein erstes Mal", jubelte Simmons. "Wir wussten, dass er ein krasser Athlet ist und die Fähigkeit hat, so etwas Besonderes zu leisten", lobte Ford-Wheaton und verriet, dass es "genau so gekommen ist, wie wir das geplant hatten".

Dem Seahawks-Trainer Mike Macdonald (37) blieb nur, dem Gegner zu bescheinigen, "dass sie heute besser waren als wir".

Commanders mit viertem Sieg in Serie - Cowboys gewinnen Gewitter-Thriller

Dennoch sind die Giants Letzter der NFC East, in der die Washington Commanders nach dem vierten Sieg in Serie mit 4-1 Primus sind. Gefolgt von den Dallas Cowboys (3-2) und den spielfreien Philadelphia Eagles (2-2). Die Cowboys siegten im Sunday Night Game, das mit mehr als anderthalb Stunden Verspätung begonnen hatte, weil starke Gewitter über Pittsburgh wüteten.

Die Cowboys schreckte das nicht, um 1 Uhr Ortszeit am frühen Montagmorgen hatten die Texaner ihren 20:17-Sieg in der Tasche. Dak Prescott (29/42, 352, 2 TD/2 INT) machte es jedoch spannend, erst 20 Sekunden vor Schluss fand sein 4-Yard-Pass Jalen Tolbert in der Endzone, Brandon Aubry sorgte mit seinem Kick für den Endstand. Justin Fields kam für die Steelers (ebenfalls 3-2) auf 15/27 bei 131 Yards und zwei TD.

Jalen Tolbert fängt den entscheidenden Pass kurz vor Schluss in Pittsburgh

Tief in der Nacht: Jalen Tolbert (re.) fängt den entscheidenden Pass kurz vor Schluss in Pittsburgh. Getty Images

Cardinals-Comeback bei den Niners - Surtain II lässt Denver jubeln

Enttäuscht gingen die San Francisco 49ers zuhause vom Feld. Nach einer 23:10-Führung zur Pause zogen die Kalifornier gegen die Arizona Cardinals doch noch mit 23:24 den Kürzeren, beide stehen damit bei 2-3. Den Auswärtssieg stellte Ersatz-Kicker Chad Ryland mit einem Field Goal aus 35 Yards sicher, auf das die Niners in den verbleibenden 97 Sekunden keine Antwort mehr parat hatten. Kyler Murray (19/30, 195 Yards, 1/1 - dazu ein 50-Yard-TD-Run!) stach somit Brock Purdy (19/35, 244 Yards, 1/2) aus, der sich beim finalen Versuch der Hausherren seinen zweiten Pick an diesem Sonntag leistete.

In zwei weiteren Spät-Spielen gingen die Green Bay Packers (24:19 bei den Los Angeles Rams) und die Denver Broncos (34:18 gegen die Las Vegas Raiders) als Gewinner vom Platz. Jordan Love (15/26, 224, 2/1) führte die Packers zum dritten Sieg im fünften Spiel, während die Rams (Matthew Stafford mit 29/45, 260, 1/1) auf enttäuschende 1-4 abfielen.

In Denver legte Star-Cornerback Pat Surtain II mit gleich zwei Interceptions den Grundstein zum Sieg der Broncos (3-2) über ersatzgeschwächte Las Vegas Raiders (2-3).

aho

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