Toni Söderholm hatte in München ein schweres Erbe angetreten, schließlich hat er zu Beginn der vergangenen Spielzeit Don Jackson in der bayerischen Hauptstadt beerbt, den erfolgreichsten Coach in der DEL-Geschichte. Und die Fußstapfen waren zu groß. Der EHC hat den 46-jährigen Finnen, der mit München als Spieler 2015/16 Meister wurde und von 2019 bis 2022 die deutsche Nationalmannschaft trainiert hat, am Samstag freigestellt.
DEL, 8. Spieltag
Das 1:2 nach Verlängerung auf eigenem Eis gegen Schlusslicht Düsseldorf am Freitagabend hat das Fass wohl zum Überlaufen gebracht, die ambitionierten Münchner sind auf Rang 6 in der Tabelle abgerutscht.
"Für uns als Organisation war das zweifellos eine der schwersten Entscheidungen überhaupt", erklärte Christian Winkler, Managing Director Sports Red Bull Eishockey. "Nach den gezeigten Leistungen der unserer Meinung nach topbesetzten Mannschaft in der Vorbereitung und im bisherigen Saisonverlauf haben wir nicht die Veränderungen wahrgenommen, die aus unserer Sicht nach der letzten Saison notwendig gewesen wären."
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Da hatte der EHC die Hauptrunde auf Platz 5 abgeschlossen und war dann in der Play-off-Halbfinalserie am späteren Vizemeister Bremerhaven deutlich mit 1:4 gescheitert.
Kaltenhauser rückt zunächst auf
Mit der Beurlaubung von Söderholm rückt der bisherige Co-Trainer Max Kaltenhauser auf, er wird zunächst das Amt als Interimstrainer bekleiden. Ihm zur Seite haben die Verantwortlichen des EHC Pierre Allard und Patrick Dallaire gestellt. Kaltenhauser kam vor der Saison nach München, vergangene Spielzeit hatte er die Eisbären Regensburg zu DEL2-Meisterschaft geführt.
Sein erstes Spiel führt den 43-Jährigen mit den Münchnern am Sonntag nach Bremerhaven zu den Fischtown Pinguins. Jenen Verein also, der mit dem Halbfinalsieg Söderholms Stuhl stark angesägt hatte.
