Red-Bull-Chef Mintzlaff im Interview über Leipzig, den FC Bayern und Verstappen

Vor knapp zwei Jahren trat Oliver Mintzlaff als Geschäftsführer von RB Leipzig zurück, um in die dreiköpfige Geschäftsführung von Red Bull aufzusteigen und dort vor allem die vielfältigen Sport-Investments des Konzerns zu leiten. Seitdem gibt der frühere Langstreckenläufer, der auch als Aufsichtsratschef bei RB Leipzig fungiert, nur noch sehr selten Interviews. In den vergangenen Monaten aber haben sich einige Themen, auch abseits des Fußballs, bei ihm aufgestaut.

Welchen Eindruck haben Sie vom neuen Champions-League-Format, Herr Mintzlaff?

Gut, sehr gut sogar, und ich finde es auch spannend. Natürlich sind es auch mehr Spiele, für jede Mannschaft mindestens acht. Aber durch das neue Tabellenformat hat es einen ganz anderen Anreiz, weil man viel mehr verschiedene Gegner hat. Deshalb glaube ich, dass das neue Format insbesondere aus bei den Fans sehr gut ankommen wird.

Wir wollen nicht nur in die Champions League, wir müssen.

Oliver Mintzlaff

Bleibt auch im neuen Modus der Anspruch von RB Leipzig derselbe, nämlich die Qualifikation als Pflicht?

Wir haben immer gesagt, dass wir uns weiterentwickeln wollen, das muss der Anspruch von RB Leipzig sein. Und dass wir mittlerweile in die Champions League nicht nur wollen, sondern müssen bei dem finanziellen Aufwand, den wir betreiben, sollte auch allen klar sein. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich 2019 im ersten Jahr mit Julian Nagelsmann, den ich nach wie vor für einen der besten deutschen Trainer halte, in einem Interview gesagt habe, die Champions-League-Teilnahme sei Pflicht.

Nachdem er ein paar Tage nicht mit mir geredet hatte, habe ich ihn irgendwann gefragt, was los sei. Er sagte: "Ich dachte, Champions League ist schon noch was Besonderes." Ich entgegnete: "Ja, das ist etwas Besonderes, aber es ist für uns trotzdem Pflicht." Das gilt heute wie damals.