Toastbrot, Krautsalat und - in den guten Monaten - Mayonnaise dazu. Das klingt nicht gerade wie das Essen eines Profisportlers. Doch das war Deniz Undav auch noch nicht, als er als junger Erwachsener mit 19 Jahren beschloss, seinen Eltern nicht länger finanziell zur Last zu fallen. Der Stürmer kickte damals für den TSV Havelse in der Regionalliga Nord, die Bundesliga war weit weg, das Auskommen schmal, die Perspektive eher bescheiden.
Also absolvierte Undav parallel zum Training in Havelse eine Ausbildung zum Maschinenführer. Der Tag begann um 4.30 Uhr, nach der Schicht im Betrieb ging es zum Training nach Havelse, um spätestens 22 Uhr ins Bett. Die körperliche und mentale Belastung? Hoch. Die Ernährung? Alles andere als optimal, aber was soll man machen, wenn das wenige Geld am Monatsende knapp wird? Mehr als einmal dachte Undav damals ans Aufhören, nur weil sein Vater und sein Onkel ihm gut zuredeten und an ihn glaubten, machte er damals weiter. Zum Glück.
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