In diese Woche geht Alexander Nübel mit einem Geburtstagsständchen und der kleinen Hoffnung auf ein für jeden Fußballprofi überaus wertvolles Geschenk: die Aussicht auf einen ersten Einsatz in der deutschen A-Nationalmannschaft. Doch der Bundestrainer hat andere Pläne für die ter-Stegen-Vertretung. Julian Nagelsmann nominiert zwar, wie erwartet, beide Keeper, setzt bei den anstehenden Nations-League-Partien in Bosnien-Herzegowina (11. Oktober) und gegen die Niederlande (14. Oktober) aber erst einmal auf Oliver Baumann, mit dem er als Cheftrainer im Kraichgau den größten Vereinserfolg der TSG einfährt: Platz 3 in der Saison 2017/18.
"Oli und Alex waren ja schon dabei und haben es letztes Mal auch gut gemacht", sagt der 37-Jährige rund um die Nominierung. Die Begründung für den Vorzug des Hoffenheimers: "Oli hat einen herausragenden Start in die Liga und in der Europa League gehabt, mit sehr vielen guten Spielen. Er hat es auch mal verdient, jetzt mal ein Länderspiel zu kriegen, das wird auch so sein." Für Nübel bleibt die kleine Hoffnung auf das zweite Spiel, die Nagelsmann allerdings wirklich klein hält. "Wir wissen noch nicht hundertprozentig, wie die Verteilung ist: ob einer beide Spiele macht oder beide jeweils eins."
Der Bundestrainer hat also sein erstes Urteil gefällt. Die Meinungen unter den Fachleuten sind dagegen uneinheitlich. Nübel oder Baumann? Der sechs Jahre jüngere Leihspieler des FC Bayern im VfB-Trikot oder der allein schon mit 466 Bundesligaspielen erfahrenere Badener aus dem Kraichgau. Was ist wichtiger? Zukunft oder Gegenwart?
Stärken und Schwächen der Kontrahenten
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