Nationalelf

Positive Entwicklung freut Müller: "Weil sie es geil finden, für Deutschland zu spielen"

Nagelsmann hat die WM 2026 fest im Blick

Positive Entwicklung freut Müller: "Weil sie es geil finden, für Deutschland zu spielen"

Abschiedsgeschenk: Thomas Müller mit Bild.

Abschiedsgeschenk: Thomas Müller mit Bild. IMAGO/kolbert-press

Thomas Müller (35) hat schon vor Monaten seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekanntgegeben, nun wurde er gemeinsam mit Manuel Neuer, Ilkay Gündogan und Toni Kroos verabschiedet. Sentimental blickte der Münchner nicht auf seine Karriere in der DFB-Elf zurück, dennoch merkte er beim ZDF an, dass "die Zeit auf jeden Fall wahnsinnig schnell verging".

Letztlich sei das aber auch der normale Lauf der Dinge. Im Gespräch mit seinen ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Per Metersacker (40) und Christoph Kramer (33) verwies auf die gemeinsame Vergangenheit, als man selbst die vorangegangene Generation der Nationalmannschaft abgelöst hat. "Stell dir vor, die 2008er hätten sich nicht verabschiedet - oder wir hätten die nicht langsam verabschiedet", fragte Müller und stellte fest: "Die, die nachkommen, müssen halt schieben. Das ist der ganz normale Lauf der Dinge.“

Und auch jetzt sei es so, dass "die nächste Generation schon vor der Tür steht". Und die sieht nicht schlecht aus. Angesprochen auf "seine" Rückennummer Nummer 13, die inzwischen Deniz Undav trägt, betonte der 35-Jährige, dass diese "absolut in guten Händen" sei. "Das muss ich ehrlich sagen."

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Allgemein erfreut es ihn, dass die allgemeine Grundstimmung in Deutschland im Hinblick auf die Nationalelf inzwischen wieder hoffnungsvoller gestimmt ist. "Ich weiß nicht, wann das Pendel von 'alles ist Schwarz' zu 'alles ist sehr, sehr gut' umgeschlagen hat", fragte er rhetorisch und verwies darauf, dass man in Deutschland gerne zwischen Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt schwankt.

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"Wenn wir über den deutschen Fußball sprechen, dann hört sich das immer so an, als ob wir über das große Ganze sprechen - und immer, ob wir das Ausbildungssystem komplett umstellen müssen, weil wir den Anschluss verloren haben, hin zu 'sehr, sehr gut - eigentlich kann uns nichts mehr stoppen, die nächsten drei WMs sicher zu holen.'"

Abseits dieser Kritik stellte Müller aber auch fest, "dass wir einen positiven Trend haben und dass wir Spieler sehen, die sich auch ins Rampenlicht spielen wollen - nicht des Rampenlichts wegen, sondern einfach, weil sie es geil finden, für Deutschland zu spielen. Das sieht man in den Aktionen. Der Geist ist gut."

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Nagelsmann: "Das Alter ist schon ein Punkt"

Wen er genau damit meinte, das blieb Müllers Geheimnis. Fakt ist aber: Bundestrainer Julian Nagelsmann treibt einen personellen Umbruch voran - und das aus einem bestimmten Grund. "Das Alter ist schon ein Punkt", bestätigte Nagelsmann, als er auf die Startelfeinsätze von Angelo Stiller (23) und Aleksandar Pavlovic (20) angesprochen wurde und verwies auf die "WM in zwei Jahren".

Diesbezüglich müsse man auch schauen, "dass wir von der Altersstruktur die nächsten eineinhalb Jahre so gestalten, dass wir eine schlagkräftige Truppe haben." Von daher könne er "jetzt auch nicht nur auf Erfahrung setzen" und verwies auf die Notwendigkeit, "Alternativen im Kader" zu haben. Der Lauf der Dinge eben.

drm

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