Mit Startelf-Debütant Touré (für Demirovic) in der Anfangsformation und einer Dreierkette reagierte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß nach dem 1:1 gegen Sparta Prag auf das System der TSG Hoffenheim, bei der Coach Pellegrino Matrazzo im Vergleich zum 2:0 gegen Dynamo Kiew in der Europa League Drexler und Bülter für den gesperrten Nsoki sowie Moerstedt brachte.
Bundesliga, 6. Spieltag
Die Gäste erwischten den besseren Start und kamen über Bülter schwungvoll aus der Kabine. Der Offensivmann war es auch, der Hlozek in der vierten Minute in Szene setzte. Der Tscheche spielte Nübel aus, scheiterte mit seinem Flachschuss aber am auf der Linie postierten Mittelstädt.
Doch auch der VfB war in einer kurzweiligen Anfangsphase sofort da und erspielte sich Gelegenheiten, bei Karazors Kopfball war es Gendrey, der vor der Linie den Einschlag verhinderte (8.).
Mittelstädt scheitert zweimal knapp - und hilft der TSG
Mit zunehmender Spielzeit wurden die Gastgeber immer dominanter, ehe sie nach knapp 25 Minuten jegliche Offensivbemühungen der TSG gänzlich eindämmten. Die Gäste, bei denen Drexler früh verletzungsbedingt für Debütant Arthur Chaves weichen musste, gerieten aber kaum in Bedrängnis, lediglich der auffällige Mittelstädt wusste mit zwei Distanzschüssen für Gefahr zu sorgen (33., 35.).
Der Nationalspieler war es dann auch, der dem Spiel eine entscheidende Wendung geben sollte, als er Kramarics ungenauen Steilpass für Gendrey verstolperte und den Hoffenheimer dadurch auf die Reise schickte - frei vor Nübel traf dieser aus dem Nichts zur Führung (45.).
VfB dominiert, bleibt aber blass
Der VfB lief nach dem Seitenwechsel unermüdlich wie vergeblich an, erspielte sich gegen disziplinierte Hoffenheimer auch nach mehrmaligem Umstellen - unter anderem auf Viererkette nach einem Doppelwechsel zur Pause - aber keine klaren Gelegenheiten. Insbesondere Stach wusste die TSG-Defensive zusammenzuhalten, lediglich zwei Halbchancen Undavs schlugen im zweiten Durchgang zu Buche (81., 83.).
Demirovic erlöst den VfB - im Nachschuss
Ein Tor sollte aber doch noch fallen. Unter großer Mithilfe der Kraichgauer. Ein letzter Angriff war den Stuttgartern in der fünfminütigen Nachspielzeit noch vergönnt - mit weitreichenden Folgen. Akpoguma blockte Undavs Schuss im Liegen mit der Hand, nach Sichtung der Bilder entschied Schiedsrichter Harm Osmers auf Handelfmeter für den VfB, den Demirovic gegen Baumann vergab (90.+9). Der Torhüter parierte den Ball jedoch vor die Füße des Neuzugangs, der den Nachschuss versenkte - und für einen Last-Minute-Punktgewinn sorgte.
Beide Mannschaften verabschiedeten sich somit mit einem Remis in die Länderspielpause. Anschließend sind die Stuttgarter am 19. Oktober im Topspiel ab 18.30 Uhr beim FC Bayern München gefragt. Die Hoffenheimer empfangen am gleichen Tag bereits um 15.30 Uhr den VfL Bochum.