Ein vorläufiger Höhepunkt wartete auf den 1. FC Heidenheim: Beim Heimspiel in der Conference League gegen den slowenischen Hauptstadtklub Olimpija Ljubljana ertönte erstmals vor einem Heimspiel die Europapokal-Hymne in der Voith-Arena.
Doch auch für die Premiere in der Conference League blieb sich Heidenheims Trainer Frank Schmidt treu. Zum Auftakt in die Reise auf europäischer Bühne rotierte der Trainer wie bereits in den Quali-Spielen fleißig: Einzig Dorsch, Mainka, Traore und Torhüter Müller verblieben im Gegensatz zum 2:0-Erfolg in Mainz in der Startelf, dafür kehrte unter anderem Scienza in die Anfangsformation zurück.
Conference League, 1. Spieltag
Große Rotation bremst nicht
Die Rotation auf sieben Positionen stellte jedoch für das Zusammenspiel der Mannschaft von Frank Schmidt kein Problem dar. Von Beginn an übernahm der Bundesligist die Spielkontrolle und wurde dafür bereits in der 6. Minute belohnt: Beck erzielte das erste Tor der Heidenheimer Europa-Pokal-Geschichte. Und auch mit der 1:0-Führung machten die Ostalbstädter engagiert weiter, doch Dorsch ließ sich mit der Entscheidungsfindung zu viel Zeit (15.).
Trotz der Überlegenheit taten sich die Hausheren jedoch schwer, klare Torchancen herauszuspielen. So wurden die Ostalbstädter gegen tiefstehende Slowenen in der ersten Halbzeit vor allem aus der zweiten Reihe gefährlich. Bei der besten Chance scheiterte Scienza allerdings am Pfosten (34.).
Heidenheim im Pfostenglück
Kurz vor der Pause sollte dann auch der Hauptstadtklub offensiver werden, doch Florucz wurde mehrmals geblockt, sodass es mit einer verdienten 1:0-Führung für die Heidenheimer in die Pause ging.
Nach dem Wiederanpfiff wurde das Spiel schließlich offener, die Mannschaft von Frank Schmidt offenbarte in puncto Genauigkeit und Zielstrebigkeit rund um den Strafraum Probleme.
So sorgten weiterhin Distanzschüsse für die größte Gefahr, doch abermals fehlten Scienza Zentimeter (53.). Doch auch die Gäste wurden mutiger und hatten Pech, als der überraschte FCH-Keeper Müller nach einer kurz ausgeführten Ecke im Pfostenglück war (63.).
Alex Blanco schockt FCH nur kurz
Heidenheim musste sich vorwerfen, nicht den zweiten Treffer nachgelegt zu haben. Denn Olimpija-Joker Alex Blanco, nach einer Flanke völlig alleine gelassen, traf zum Ausgleich (77.) - der Auftakt wilder Minuten.
Denn keine drei Minuten später zeigte der Schiedsrichter Jorgji auf den Elfmeterpunkt. Nach minutenlanger Warterei - der Referee hatte fleißig Gelbe Karten verteilt - verschoss Wanner den ersten Versuch, artistisch drückte der Youngster den Ball im Nachschuss aber über die Linie (83.).
Nachdem Kerber keinen Elfmeter bekam (87.) und Muhamedbegovic sowie Brest nicht mit der letzten Aktion der erneute Ausgleich gelang (90.+6), gewannen die Heidenheimer ihr erstes Europapokalspiel der Vereinsgeschichte mit 2:1.
Viel Zeit zum Feiern bleibt der Mannschaft von der Brenz allerdings nicht, bereits am Sonntag (15.30 Uhr) geht es mit dem Heimspiel gegen RB Leipzig weiter.