Knapp 50 Kilometer Luftlinie trennen Elversberg und Kaiserslautern, und auch sportlich lagen die beiden Klubs vor dem direkten Duell mit je neun Punkten auf Augenhöhe. Die Gastgeber hatten zuletzt einen 4:1-Auswärtscoup bei der Hertha BSC gefeiert, weshalb Coach Horst Steffen auf jegliche Wechsel verzichtete.
Die Gäste vom Betzenberg hatten nach dem 0:0 in Regensburg - dem vierten sieglosen Spiel in Serie - mit etwas Verletzungspech zu kämpfen. Für Abiama, der sich im Abschlusstraining am Oberschenkel verletzt hatte, schickte Trainer Markus Anfang Sommer-Neuzugang Yokota ins Rennen. Zudem begann Hanslik für Tachie (Bank).
2. Bundesliga - 8. Spieltag
Wenig Zwingendes im ersten Abschnitt
Den besseren Start an der Kaiserlinde erwischten zweifellos die Roten Teufel, die sich nicht nur früh den ersten Eckball, sondern auch die erste Möglichkeit erarbeiteten. Bei einer Flanke entwischte Ache Gegenspieler Pinckert, verfehlte per Kopf aber deutlich (7.).
Im Anschluss meldete sich auch die SVE in der Partie an, wirklich zwingend wurde es lange Zeit allerdings nicht. Erst in der 25. Minute, kurz nachdem Ritter auf der Gegenseite einen Freistoß nur knapp am langen Eck vorbeigeschlenzt hatte (23.), tauchten die Hausherren in Person von Asllani erstmals gefährlich im gegnerischen Sechzehner auf. Eingreifen musste FCK-Keeper Krahn dabei nicht.
So endete die erste Hälfte zwar mit einem deutlichen Abschluss-Übergewicht zugunsten der Gäste, Tore ließen sich nach 45 Minuten jedoch keine verbuchen. Zu selten spielten beide Mannschaften ihre Angriffsversuche mit der nötigen Präzision und Zielstrebigkeit zu Ende.
Damar belohnt Elversberg
Anders in der zweiten Hälfte, in der die Gastgeber deutlich aktiver als noch vor der Pause zur Sache gingen. Die SVE nahm das Heft des Handelns frühzeitig in die Hand und hatte Pech, dass Asllani die bislang beste Chance des Spiels aus nächster Nähe vergab (49.).
Nachdem auch Petkov eine weitere vielversprechende Möglichkeit ungenutzt gelassen hatte (61.), war es dessen Mittelfeldpartner Damar, der fünf Minuten später schließlich für die mittlerweile verdiente SVE-Führung sorgte. Baums Zuspiel von rechts ließ Schnellbacher clever durch, sodass Damar freistehend und präzise aus 16 Metern einnetzen konnte.
Vorentscheidung bleibt aus
Die besseren Möglichkeiten hatten auch in der Folge des Führungstreffers die Mannen von Trainer Steffen, die offensiv weiter mutig und defensiv fehlerfrei auftraten. Da allerdings weder Petkov (70.) noch Asllani (76.) für die Vorentscheidung sorgen konnten, war Elversbergs dritter Saisonsieg auch zu Beginn der fünfminütigen Nachspielzeit nicht in Stein gemeißelt.
Alle Angriffsversuche der Gäste kamen jedoch zu spät, sodass die Roten Teufel mittlerweile seit fünf Spielen auf einen Dreier warten. Die SVE wiederum feierte den zweiten Sieg in Serie und ist nach der Länderspielpause in Münster zu Gast (19. Oktober, 13 Uhr). Lautern bekommt es am selben Tag im Abendspiel mit Paderborn zu tun (20.30 Uhr).