Antonio Di Salvos DFB-Auswahl, die im Vergleich zum 10:1 gegen Estland mit Atubolu, Knauff und Beier anstelle von Urbig (Bank), Adeyemi (Oberschenkelverletzung) und Röhl (Syndesmoseriss) ins Rennen ging, startete sehr dominant und überrumpelte die bulgarischen Gäste mit Powerplay-Fußball. Dieser starke Beginn trug in der neunten Minute auch direkt Früchte, als Dortmunds Offensivmann Beier eine Flanke von Gladbachs Reitz per Kopfball im Tor unterbrachte und die deutsche U 21 damit auf Kurs EM-Qualifikation brachte.
Atubolu verhindert den Doppelschlag
Deutschland blieb am Drücker, schaltete aber dennoch einen Gang zurück, sodass es erst in der 28. Minute wieder richtig brenzlig vor dem bulgarischen Kasten wurde. Nachdem Iliev in der Zwischenzeit den ersten Gäste-Abschluss verbucht hatte (21.), beförderte Frankfurt-Akteur Knauff die Kugel knapp über den Querbalken. Das Duell beruhigte sich ein bisschen, wobei Bulgarien ausnutzte, dass die DFB-Auswahl etwas den Faden verlor und den Gästen immer mehr Spielanteile überließ. Die brauchten dann nicht viele Gelegenheiten, um ihre Ballbesitzphasen in den Ausgleich umzumünzen. Iliev traf aus spitzem Winkel an Atubolu vorbei in die Maschen (37.).
Die U 21 des DFB suchte energisch nach Antworten, fand mit Ausnahme von Martels zentralem Versuch aber keine Mittel (41.). Stattdessen zwang Petkov Atubolu kurz vor dem Pausenpfiff zu einer Glanzparade, mit der der Freiburger den Rückstand verhinderte (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel war die DFB-Auswahl das etwas bessere Team, ließ die anfängliche Offensivgefahr aber weiterhin vermissen. Aktivposten Reitz flankte immer wieder in den Strafraum, doch sowohl Martel (62.) als auch Tresoldi (64.) fanden ihren Meister in Hristov. Der konnte in Minute 66 aber nichts mehr unternehmen, als Woltemade einen durch Iliev verursachten Elfmeter sicher verwandelte und Deutschland damit wieder in Führung brachte. Danach passierte lange nichts mehr, doch kurz vor dem Ende hätte Chernev beinahe den erneuten Ausgleich geköpft, den Ball aber um Zentimeter verpasst (88.).
Deutschland qualifizierte sich dank eines am Ende verdienten Arbeitssieges gegen Bulgarien vorzeitig für die Europameisterschaft 2025 in der Slowakei und kann die abschließende Partie in Polen (Dienstag, 17 Uhr) nun ganz gelassen angehen.