Schalkes Interimscoach Jakob Fimpel nahm nach dem 2:1 in Münster nur eine Änderung an seiner Startelf vor: Antwi-Adjei rückte für Aydin, der unter der Woche krank war, in die Startformation. Innenverteidiger Bulut durfte erneut beginnen, auch Grüger startete wieder. Im Sturm spielte wie erwartet Sylla, der in Münster zum Doppeltorschützen avanciert war.
Hertha-Trainer Cristian Fiel tauschte nach dem desaströsen 1:4 gegen Elversberg dagegen zweimal: Klemens startete für Demme, der sich nicht zu hundert Prozent fit fühlte, auf der Sechs. Sessa begann für Schuler, Scherhant nahm stattdessen dessen Platz im Sturmzentrum ein. Cuisance machte dafür im Zentrum Platz für Sessa und rückte auf den Flügel.
Cuisance legt vor - Karaman gleicht traumhaft aus
Die Partie begann sofort intensiv, bereits nach zwei Minuten sah Dardai die erste Gelbe der Partie. Nachdem Schalke den ersten gefährlichen Abschluss durch Sylla hatte (6.), jubelte aber zuerst die Hertha: Cuisance wurde vom Ex-Schalker Kenny in die Tiefe geschickt und ließ mit einem Haken Murkin aussteigen. Seinen Abschluss auf das kurze Eck konnte Schalke-Keeper Heekeren nicht festhalten - eine unglückliche Szene des Keepers (9.). Zehn Minuten später hatten die Berliner die Chance auf das 2:0, nach Cuisances Ablage auf Sessa im Rückraum war Heekeren aber auf seinem Posten (19.).
Statt 0:2 stand es dann aber kurze Zeit später nach einer wunderbaren königsblauen Kombination 1:1. Mohr bediente im Zentrum Karaman, der nach einem weiteren Doppelpass mit Younes abzog und den Ball perfekt in den Winkel schlenzte (24.). Danach gönnten sich beide Mannschaften mal eine Pause nach den temporeichen ersten 25 Minuten, die aber nicht lange währen sollte.
Mohr bringt Schalke in Führung
2. Bundesliga - 8. Spieltag
In Minute 33 ging nämlich wiederum Schalke in Führung. Murkin dribbelte den Ball an der Grundlinie entlang und brachte eine scharfe Hereingabe ins Zentrum, die zu Mohr durchrutschte. Dessen wuchtigen Abschluss aus dem Hinterhalt konnte Ernst nicht abwehren, auch weil er von Sylla bedrängt wurde. Sechs Minuten später kamen die Gastgeber erneut zu einer aussichtsreichen Gelegenheit: Murkin hatte Ernst nach einem langen Ball überlupft, die Kugel ging aber knapp daneben (39.).
Kurz vor der Pause hatten auch die Gäste noch einmal eine gute Möglichkeit: Scherhants Schuss klärte Heekeren aber ans Außennetz (43.). Mit 2:1 ging es also in die Kabinen.
Hertha macht Druck - und gleicht durch umstrittenen Elfmeter aus
Nach dem Seitenwechsel ging die Partie zunächst ähnlich intensiv weiter, Hertha machte offensiven Druck - wurde aber nicht gefährlich. Die Schalker hingegen hatten Probleme, sich zu befreien. In dieser Phase konnten die Berliner aber kein Kapital aus ihrer Überlegenheit schlagen. Für die größte Chance auf den Ausgleich dauerte es dann bis zur 71. Minute. Nach einem Foul von Schallenberg im Sechzehner bekam die Hertha einen Strafstoß - der kurz zuvor eingewechselte Prevljak verwandelte sicher zum 2:2 (72.). Der Schalker protestierte zwar und gab an, den Ball getroffen zu haben, der VAR winkte den Elfmeter aber durch.
Danach bemühte auch Schalke wieder vermehrt seine Offensive, wurde aber genauso wenig zwingend wie die Herthaner. Sowohl Schalke-Keeper Heekeren war gegen Cuisance auf dem Posten (82.), Herthas Ernst klärte in der Nachspielzeit gegen Höjlund (90. +2). So endete die Partie 2:2 - eine Punkteteilung, die keiner der beiden Mannschaften so wirklich weiterhilft.
Schalke reist nach der Länderspielpause am Samstag (13 Uhr) nach Hannover. Schon am Freitagabend (18.30 Uhr) empfängt Hertha Braunschweig.