Bochums Coach Peter Zeidler nahm nach der 2:4-Niederlage in Dortmund nur eine Änderung an seiner Startaufstellung vor. Ordets debütierte nach eine Schulterverletzung in dieser Saison. Er ersetzte Oermann in der Innenverteidigung.
Bundesliga - 6. Spieltag
Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl tauschte nach dem 2:2 gegen Stuttgart auf drei Positionen. Vranckx ersetzte den verletzten Svanberg im zentralen Mittelfeld. Baku bekam hinten rechts den Vorzug vor Fischer. Außerdem feierte Vavro sein Startelfdebüt. Er ersetzte Zesiger in der Defensivzentrale.
Das Spiel ging ausgeglichen und ohne viele Torchancen los. Die ersten zwei gefährlichen Aktionen gehörten den Bochumern, aber bei einem Freistoß von Wittek in der 12. Minute und bei einer Chance für Boadu in der 14. Minute war jeweils Grabara zur Stelle. In der 19. Minute gab es dann einen großen Aufreger: Schiedsrichter Burda zeigte nach einem von Vranckx geblockten Schuss auf den Punkt. Den Handelfmeter nahm der Referee aber korrekterweise nach Ansicht der Bilder wieder zurück, weil der Arm des Wolfsurgers eindeutig angelegt war.
Wolfsburg in der ersten Halbzeit eiskalt
Im direkten Anschluss gingen dann die Gäste in der 21. Minute in Führung. Ein starker Pass von Amoura erreichte Tiago Tomas zentral am Strafraum. Der Portugiese ließ Wittek aussteigen und versenkte den Ball aus zwölf Metern links im Tor. Danach bäumten sich die Bochumer auf und drückten auf den Ausgleich. Ein Kopfball von de Wit in der 28. Minute ging aber knapp drüber. Boadu und Sissoko hatten weitere Chancen.
Doch dann schlug Wolfsburg erneut eiskalt zu. Wieder war es Amoura, der in der 37. Minute nach einer Ecke den Ball gut vor das Tor brachte. Aus fünf Metern hatte Wind keine Probleme, die Kugel aus der Luft über die Linie zu drücken. Der Treffer zeigte Wirkung: Bochum entwickelte danach keine Gefahr mehr und es ging mit dem 0:2 in die Pause.
Der zweite Durchgang ging ziemlich behäbig los. In der 60. Minute wechselte Zeidler dann doppelt und das Spiel änderte sich. Bochum wurde immer offensiver und hatte einige Chancen zum 1:2. In der 72. Minute war es dann Boadu, der nach einer guten Flanke von Broschinski zum Anschlusstreffer traf.
Der VAR braucht lange
Danach hätte man eigentlich damit rechnen können, dass die Hausherren auch noch auf den Ausgleich drücken. Aber diesmal war es ein Doppelwechsel von Hasenhüttl, der das Spiel wieder komplett veränderte. Vor allem Wimmer brachte frischen Wind rein. Ab der 80. Minute belagerten die Gäste den Bochumer Strafraum und in der 83. Minute traf dann Sissoko Amoura im Strafraum am Fuß. Eigentlich ein klarer Elfmeter, aber trotzdem brauchte der VAR vier Minuten, um Schiedsrichter Burda an den Bildschirm zu schicken. Der schaute sich die Bilder kurz an und zeigte auf den Punkt.
Wind hatte also die große Chance zur Entscheidung, scheiterte aber am stark parierenden Drewes. Zu Wolfsburgs Glück landete der Abpraller vor Winds Füßen, der in der 88. Minute zur Entscheidung einschob. Danach passierte nicht mehr viel. Der Sieg für die Gäste war verdient. Bochum spielte starke 20 Minuten in der zweiten Halbzeit, das reicht aber in der Bundesliga nicht, um Punkte zu holen.
Bochum spielt nach der Länderspielpause am Samstag (15.30 Uhr) in Hoffenheim. Wolfsburg muss tags darauf gegen Werder Bremen (17.30 Uhr) ran.