Bremens Trainer Ole Werner ersetzte im Vergleich zum 4:3-Sieg in Hoffenheim Stark (muskuläre Probleme) und Lynen (leichte Gehirnerschütterung) durch Friedl (Rotsperre abgelaufen) sowie Alvero (Startelfdebüt in dieser Saison).
Freiburgs Coach Julian Schuster vertraute trotz der 0:3-Heimpleite gegen St. Pauli auf dieselbe Anfangsformation.
Der Sport-Club war in der Anfangsphase das ballsicherere und kombinationsstärkere Team und drängte Bremen in die Defensive. Aber zunächst stand nach einer Viertelstunde nur ein Abschluss von Doan zu Buche (3.), weil das Spiel der Breisgauer gegen einen gut gestaffelten Kontrahenten im letzten Drittel zu unpräzise blieb.
Agu vergibt die beste Chance
Werder attackierte kurz hinter der gegnerischen Mittellinie, stand kompakt und lauerte auf Umschaltmomente. Diese ließen zunächst auf sich warten, bis Köhn einmal durchbrach, Ducksch aber nicht fand (15.). Nun war Bremen drin im Spiel, musste aber zunächst Eggesteins Fernschuss knapp über den Balken überstehen (16.). Direkt im Gegenzug avancierte Ducksch zum überragenden Kopfballvorarbeiter für Agu, dessen Volleyabnahme aus elf Metern Atubolu mit Glück und Können entschärfte (17.).
Nach den beiden besten Chancen hüben und drüben tat sich vor den Toren in einem nun ausgeglichenen Duell vorerst nicht mehr viel, es entwickelte sich eine zähe Partie. Die Arbeit gegen den Ball funktionierte auf beiden Seiten gut, das meiste spielte sich im Zentrum ab.
Friedl steht goldrichtig - Grifo an den Pfosten
Es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe wieder Eggestein aus der Distanz Zetterer prüfte (29.). Der SVW-Keeper war dann im Glück, dass Friedl Doans Schuss aus elf Metern nach feinem Hackentrick von Adamu noch zur Ecke abfälschen konnte (33.).
Bundesliga - 6. Spieltag
Der SCF blieb bis zum Kabinengang das aktivere und gefährlichere Team. Adamu verpasste Osterhages Hereingabe freistehend nur ganz knapp (44.), bei der letzten Aktion vor der Pause zielte Grifo nach prima Stafette etwas zu genau - Pfosten (45.+1).
Nach Wiederanpfiff sorgte das Duell kaum für Aufregung. Die Kontrahenten neutralisierten sich, nennenswert waren höchstens ein Grifo-Schlenzer (53.) und ein Schmid-Kopfball (56.).
Vielversprechende Ansätze verpufften meist schon im Ansatz, weil die Rückwärtsbewegung bei beiden Teams vorbildlich gelang und auch die jeweils letzte Abwehrreihe einen aufmerksamen Job machte.
Doan trifft abgefälscht zur Entscheidung
Auch Freiburg-Spezialist Bittencourt, als Joker im Spiel, hatte sein Visier nicht genau genug eingestellt (59., 74.). Wenig später aber landete der Ball doch im Tor, allerdings auf der anderen Seite: Doan hatte nach Grifos Zuspiel Tempo aufgenommen und von halbrechts aus 13 Metern abgezogen, abgefälscht von Friedl landete der Ball unhaltbar für Zetterer im Netz (75.).
Werder versuchte, in der Schlussphase Druck aufzubauen. Dies gelang auch mit viel eingewechseltem Offensiv-Personal nur sporadisch. Der Sport-Club stand weiterhin stabil und ließ sogar durch Höler die Entscheidung liegen (89.). Es dauerte bis zu einer Ausgleichschance bis in die Nachspielzeit - doch Atubolu war sowohl bei Weisers Drehschuss (90.+2) als auch Grülls abgefälschtem Ball auf dem Posten (90.+5). Die Schuster-Elf feierte somit den vierten Sieg im sechsten Spiel.
Nach der Länderspielpause geht es für Bremen am Sonntag nach Wolfsburg (17.30 Uhr). Der SCF hat am Tag davor den FC Augsburg zu Gast (15.30 Uhr).